Erneuerbare Energie: Mehr neue Balkonkraftwerke in Hamburg

Datum22.12.2025 05:00

Quellewww.zeit.de

TLDRIn Hamburg wurden bis Anfang Dezember 2023 über 3.400 Balkonkraftwerke installiert, ein Anstieg von 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt sind etwa 9.100 solcher Stecksolargeräte in Betrieb. Diese Anlagen ermöglichen es Mietern und Eigentümern, eigenen Strom aus Sonnenenergie zu erzeugen und den Verbrauch von Energieversorgern zu senken. Die Hamburger Energiebehörde fördert den Erwerb von Balkonkraftwerken, insbesondere für Haushalte mit geringem Einkommen, indem sie bis zu 90 Prozent der Kosten übernimmt.

InhaltHier finden Sie Informationen zu dem Thema „Erneuerbare Energie“. Lesen Sie jetzt „Mehr neue Balkonkraftwerke in Hamburg“. Mieter und Eigentümer in Hamburg haben zwischen Jahresbeginn und Anfang Dezember mehr Balkonkraftwerke installiert als im Vorjahreszeitraum. In Betrieb genommen worden sind ungefähr 3.400 Stecksolargeräte, wie aus dem sogenannten Marktstammdatenregister hervorgeht, auf das auch die Hamburger Energiebehörde auf Anfrage verweist. Das entspricht zum Vorjahr einer Zunahme des Ausbaus um rund 6,4 Prozent.  Balkonkraftwerke bestehen unter anderem aus Solarmodulen, die Mieter und Eigentümer etwa an Balkonen, auf Terrassen und in Gärten anbringen. Die Steckersolargeräte erzeugen aus Sonnenenergie Strom, der in das Wohnungsnetz oder bei Überschuss in das öffentliche Netz fließt. Wer über ein solches Gerät verfügt, muss weniger Strom vom Energieversorger beziehen.  Die Zahlen des Marktstammdatenregisters zu Stecksolargeräten unterliegen Unsicherheiten. Die Energiebehörde vermutet, dass tatsächlich mehr Anlagen eingerichtet als in dem Register ausgewiesen sind. Betreiber müssen sie innerhalb eines Monats in dem Register der Bundesnetzagentur anmelden. Insgesamt sind laut der Datenbank gegenwärtig in Hamburg annähernd 9.100 Balkonkraftwerke in Betrieb.  Auch die Bundesnetzagentur und der Bundesverband Solarwirtschaft gehen davon aus, dass mehr Anlagen installiert sind als im Register aufgeführt. Gründe sind die einmonatige Nachmeldefrist und dass manche Betreiber trotz Verpflichtung ihre Anlage überhaupt nicht eintragen.  Die von Energiesenatorin Katharina Fegebank (Grüne) geführte Behörde wirbt für die Geräte: "Ein Balkonkraftwerk lohnt sich – finanziell und ökologisch", heißt es in der Antwort der Behörde. Sie beziffert die Kosten eines Gerätesets mit einer Leistung bis 800 Watt auf etwa 300 bis 700 Euro. Schwächere Anlagen seien günstiger. Ein Steckersolargerät könne je nach Haushalt zehn bis zwanzig Prozent des Strombedarfs decken.  Gemeinsam mit dem Caritasverband für das Erzbistum Hamburg, einem katholischen Wohlfahrtsverband, fördert die Energiebehörde seit Oktober die Anschaffung der Geräte. Caritas und Behörde kommen demnach für bis zu 90 Prozent der Kosten auf. Die Förderung können allein Haushalte mit geringem Einkommen beantragen. © dpa-infocom, dpa:251222-930-455292/1