Krankenversicherung: Gesundheitsministerin Warken weist Schuld an Beitragserhöhung zurück

Datum22.12.2025 01:58

Quellewww.zeit.de

TLDRBundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) weist die Schuld für bevorstehende Beitragserhöhungen bei gesetzlichen Krankenkassen zurück und betont deren Mitverantwortung. Sie kritisierte die Kassen, die die Schuld nur auf andere schieben. Trotz eines Sparpakets der Bundesregierung, das Ausgabenbremsen für Kliniken vorsieht, planen große Kassen wie die Techniker Krankenkasse und DAK-Gesundheit ab Januar Beitragserhöhungen. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag bleibt für 2026 auf 2,9 Prozent festgelegt, jedoch wird es keine Stabilität der Beiträge geben.

InhaltDie gesetzlichen Krankenkassen tragen laut der Bundesgesundheitsministerin eine Mitverantwortung für höhere Beiträge. Einige Kassen heben den Satz ab Januar an. Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) gibt den Krankenkassen eine Mitschuld an bevorstehenden Beitragserhöhungen. Die Kritik, sie habe nicht genug gegen Erhöhungen getan, wies sie zurück. "Wenn die Kassen sagen, dass nur die anderen schuld seien, machen sie es sich zu einfach", sagte die Ministerin der Süddeutschen Zeitung (SZ). "Jeder hat Verantwortung, auch die Kassen." Sie habe die Finanzlücke geschlossen, sagte Warken. Jetzt würde sich zeigen, wie die Krankenkassen damit umgingen. "Ich habe als Gesundheitsministerin den kassenindividuellen Zusatzbeitrag nicht in der Hand. Wir können die Krankenkassenbeiträge nicht so passgenau steuern wie die Beiträge in den anderen Sozialversicherungen", sagte Warken. Die Bundesregierung hatte mehrfach versprochen, die Beiträge stabil halten zu wollen. Die Krankenkassen bezeichneten das Sparpaket, das am Freitag den Bundesrat passiert hatte, als zu klein. Darin sind vor allem Ausgabenbremsen bei den Kliniken vorgesehen.  Das Ziel, eine Erhöhung der Zusatzbeiträge ab 1. Januar zu verhindern, erreichte Warken mit dem Paket allerdings nicht. Große Krankenkassen wie die Techniker Krankenkasse (TK; 12,3 Millionen Versicherte) und die DAK-Gesundheit (5,4 Millionen Versicherte) gaben am Freitag bekannt, ihre Beiträge zum Jahreswechsel zu erhöhen. Die TK wird den Beitrag von 2,45 Prozent auf 2,69 Prozent und die DAK von 2,8 Prozent auf 3,2 Prozent anheben. Das Ministerium hatte den durchschnittlichen Zusatzbeitrag als Orientierungsmarke für Entscheidungen der Kassen für 2026 auf dem aktuellen Niveau von 2,9 Prozent festgelegt.