Sicherheit in Deutschland: BKA registriert in diesem Jahr mehr als tausend verdächtige Drohnenflüge

Datum22.12.2025 02:05

Quellewww.spiegel.de

TLDRDas Bundeskriminalamt (BKA) hat bis Mitte Dezember über 1000 verdächtige Drohnenflüge in Deutschland erfasst, insbesondere über militärischen Einrichtungen und Flughäfen. BKA-Präsident Holger Münch betont die Schwierigkeit, die Drohnenpiloten zu identifizieren. Um die Sicherheit zu erhöhen, wurde ein Gemeinsames Drohnenabwehrzentrum (GDAZ) gegründet, das im Januar 2024 seinen Betrieb aufnehmen soll. Zudem erhält die Bundespolizei eine neue Drohnenabwehreinheit mit 130 Spezialkräften, die moderne Technologien wie KI-gestützte Störsysteme einsetzen wird.

InhaltSeit Jahresanfang erfasst das Bundeskriminalamt Fälle von verdächtigen Drohnen über militärischen Einrichtungen oder Flughäfen. Nun spricht der BKA-Chef über konkrete Zahlen – und die Schwierigkeit, die Verantwortlichen zu enttarnen. Das Bundeskriminalamt (BKA) hat in diesem Jahr bis Mitte Dezember eine vierstellige Zahl an verdächtigen Drohnenflügen erfasst. "Wir führen seit Anfang des Jahres ein sogenanntes Lagebild mit allen Daten von Verdachtsfällen, beziehen auch die Bundeswehr mit ein: In diesem Jahr wurden schon über 1000 verdächtige Drohnenflüge gemeldet", sagte BKA-Präsident Holger Münch der "Bild"-Zeitung. "Am meisten betroffen sind bei uns militärische Einrichtungen, Flughäfen, aber auch andere kritische Infrastrukturen – etwa Rüstungsunternehmen oder Hafenanlagen." Auf die Frage, ob diese Drohnen immer auf russische Akteure zurückzuführen seien, sagte Münch: "Das wissen wir nicht mit hundertprozentiger Sicherheit." Das liege auch an der Schwierigkeit, die Drohnenpiloten fassen und befragen zu können. Behalten Sie den Überblick: Jeden Werktag gegen 18 Uhr beantworten SPIEGEL-Autorinnen und -Autoren die wichtigsten Fragen des Tages im Newsletter "Die Lage am Abend" – hintergründig, kompakt, kostenlos. Hier bestellen Sie Ihr News-Briefing als Mail. Bund und Länder hatten vergangene Woche in Berlin ein Gemeinsames Drohnenabwehrzentrum (GDAZ) eingeweiht, um unerlaubt fliegende Drohnen besser zu erkennen und unschädlich machen zu können. Der Arbeitsbetrieb soll im Januar aufgenommen werden (mehr dazu, wie sich die Bundesrepublik gegen Drohnen wappnen kann, erfahren Sie hier  ). Anfang des Monats hatte die Bundespolizei bereits eine Drohnenabwehreinheit bekommen, die bald 130 Spezialkräfte umfassen soll. Sie wird an Flughäfen, in der Hauptstadt und bundesweit in der Nähe sicherheitsrelevanter Objekte stationiert. Sie soll unter anderem KI-gestützte Störsysteme und automatische Abfangdrohnen einsetzen.