Datum21.12.2025 23:21
Quellewww.spiegel.de
TLDRDer Bürgermeister von Venedig, Luigi Brugnaro, hat eine Verordnung erlassen, die Musik, Alkohol und Feuerwerkskörper während der Heiligabend-Nacht verbietet. Diese Maßnahmen sollen die Ruhe der Anwohner und die Weihnachtsstimmung schützen, insbesondere in UNESCO-Gebieten und nahe Kirchen. Von 22 Uhr am 24. Dezember bis 6 Uhr am 25. Dezember müssen auch Lokale schließen. Die Regelungen sind Teil einer Strategie gegen den Massentourismus, die bereits Eintrittsgebühren für Tagestouristen und ein Verbot für Kreuzfahrtschiffe umfasst.
InhaltEs soll still sein in der Altstadt von Venedig: Dafür sorgt die neue Verordnung von Bürgermeister Brugnaro. Sie folgt einer Reihe von Maßnahmen gegen den Massentourismus. Der Bürgermeister von Venedig, Luigi Brugnaro, hat eine Verordnung zum Schutz des Stadtbildes, der Sicherheit und der Lebensqualität in der Weihnachtsnacht unterzeichnet, wie mehrere italienische Medien berichten. Damit wolle er Störungen und Verunreinigungen verhindern, die "mit der Heiligkeit der Weihnachtsnacht und der Ruhe der Anwohner nicht vereinbar sind", so der rechte Lokalpolitiker Brugnaro. Zwischen 22 Uhr am 24. Dezember und 6 Uhr am 25. Dezember ist es öffentlichen Einrichtungen untersagt, Veranstaltungen und musikalische Events, wie DJ-Sets, zu organisieren – auch innerhalb von Räumlichkeiten. Die Beschränkungen gelten für Lokale, die sich innerhalb von 500 Metern von Kirchen und Kultstätten sowie in den Unesco-Gebieten der Altstadt und der Inseln und auf zahlreichen Plätzen und in zahlreichen Bereichen von Mestre und dem Festland befinden. Im gleichen Zeitraum und in der gleichen Zone verbietet die Verordnung das Ausschenken von Getränken auf Terrassen sowie den ambulanten Verkauf von Speisen und Getränken. Auch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern im Umkreis ist verboten. Lebensmittelgeschäfte müssen am Heiligabend um 22 Uhr schließen und dürfen am ersten Weihnachtsfeiertag erst um 6 Uhr wieder öffnen. Die Verordnung folgt einer Reihe von Maßnahmen, die dazu dienen, die Anwohner und Anwohnerinnen von Venedig und die Infrastruktur der Stadt zu schützen – hauptsächlich vor den Folgen des exzessiven Tourismus. Seit 2024 müssen Tagestouristen an stark frequentierten Tagen in der Hochsaison eine Eintrittsgebühr von fünf Euro zahlen. Schon seit 2021 ist Kreuzfahrtschiffen die Durchfahrt durch das historische Zentrum untersagt, um die Bausubstanz und die Lagune vor Wellenschlag, Schadstoffen und den gleichzeitigen Masseneintritten von Gästen zu bewahren.