Datum21.12.2025 06:00
Quellewww.zeit.de
TLDRNiedersachsen dient seit Jahren als Drehkulisse für zahlreiche erfolgreiche Film- und Fernsehproduktionen. Zu den bekanntesten Formaten zählen die ARD-Historienserie "Schwarzes Gold", die auf den Erdölboom in Norddeutschland eingeht, sowie die langlebige Telenovela "Rote Rosen". Beliebte Serien wie "Tatort" und "Die Pfefferkörner" nutzen regelmäßig die vielfältigen Landschaften des Landes. Zudem profitiert die Region wirtschaftlich und touristisch von diesen Produktionen, die in Städten wie Lüneburg, Hameln und Celle realisiert werden.
InhaltHier finden Sie Informationen zu dem Thema „Film und Fernsehen“. Lesen Sie jetzt „Diese bekannten TV-Formate wurden in Niedersachsen gedreht“. Ob Schlösser, Küste oder Heide: Niedersachsen dient seit Jahrzehnten als Kulisse für erfolgreiche Film- und Fernsehproduktionen. Internationale Streaming-Hits, langlebige Serienklassiker und preisgekrönte Mehrteiler nutzen die Vielfalt des Landes – von der Nordsee bis in den Harz. Die hochkarätige ARD-Historienserie "Schwarzes Gold" aus der Lüneburger Heide ist vom 22. Dezember an in der ARD-Mediathek zu sehen. Der folgende Überblick zeigt, in welchen bekannten TV-Produktionen es Niedersachsen noch zumindest in Teilen auf die Leinwand schaffte. Die internationale Erfolgsserie nach der Romanreihe von Mona Kasten wurde größtenteils in Niedersachsen gedreht. Als Kulisse für das Eliteinternat Maxton Hall dienten unter anderem Schloss Marienburg bei Pattensen sowie weitere historische Gebäude in der Region Hannover. Die Serie wurde 2024 zum weltweiten Streaming-Hit und machte die Drehorte auch international bekannt. Produziert wurde sie für Prime Video. Die neue ARD-Historienserie "Schwarzes Gold" spielt zur Zeit des frühen Erdölbooms in Norddeutschland. Gedreht wurde vor allem in der Lüneburger Heide, wo historische Industrieanlagen und ländliche Kulissen genutzt wurden. Die sechsteilige Serie erzählt vom gesellschaftlichen Umbruch durch das "schwarze Gold" ‒ ab dem 22. Dezember in der ARD-Mediathek. Der "Tatort" aus Hannover gehört seit Jahrzehnten zum festen Bestandteil der ARD-Krimireihe. Maria Furtwängler spielt darin die Hauptkommissarin Charlotte Lindholm ‒ zeitweise auch in Göttingen. Gedreht wird regelmäßig an Originalschauplätzen in der Landeshauptstadt und im Umland, etwa am Raschplatz oder Ihme-Zentrum. Orte wie die Innenstadt, Wohnviertel oder der Maschsee sind immer wieder zu sehen. Der mehrfach ausgezeichnete Dreiteiler über fünf junge Deutsche im Zweiten Weltkrieg wurde teilweise in Niedersachsen realisiert. Für Innen- und Außenszenen nutzte das Team unter anderem Drehorte in Goslar und Clausthal-Zellerfeld. Die Produktion zählt zu den aufwendigsten deutschen Fernsehprojekten der vergangenen Jahre. Sie erreichte ein Millionenpublikum im In- und Ausland. Der Zweiteiler über das Gladbecker Geiseldrama von 1988 wurde unter anderem in Niedersachsen gedreht. Als Kulisse für das Ruhrgebiet dienten unter anderem der Bremer Stadtteil Vegesack, Delmenhorst, die Bremer Diskothek Lila Eule und die Gebäude der Bremer Wollkämmerei. Die Serie rekonstruiert die Ereignisse aus Sicht von Polizei, Medien und Betroffenen. Sie wurde für ihre sachliche und zurückhaltende Inszenierung gelobt. Der Kinofilm zur ARD-Kinderserie "Die Pfefferkörner" wurde teilweise in Niedersachsen produziert. Gedreht wurde unter anderem an der Nordseeküste, etwa im Johann Heinrich von Thünen-Institut in Bremerhaven und in der Stadt Nordenham. Die maritime Kulisse spielt eine zentrale Rolle für die Abenteuergeschichte. Seit 1999 lösen "Die Pfefferkörner" in 21 Staffeln Kriminalfälle ‒ und zählen damit zu den langlebigsten Kinderformaten im deutschen Fernsehen. Die tägliche ARD-Telenovela "Rote Rosen" wird in Lüneburg produziert. Über 4000 Episoden sind bisher in 24 Staffeln erschienen. Zahlreiche Außenaufnahmen entstehen direkt in der Innenstadt und machten die Stadt bundesweit bekannt. Das "Hotel Bergström" etwa diente als Drehort für die Außenaufnahmen des fiktiven Hotels "Drei Könige". Die Serie ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region. Lüneburg profitiert auch touristisch von dem Format. Die sechsteilige Horror-Mystery-Serie "Hameln" greift die Sage des Rattenfängers in moderner Form auf. Gedreht wurde unter anderem direkt in Hameln, etwa im Münster St. Bonifatius. Die Serie verbindet regionale Mythologie mit zeitgenössischem Drama. Sie wurde für das ZDF produziert. Die erfolgreiche ZDF-Serie spielte in der ersten Staffel an einer fiktiven Schule in der ruhigen Stadt Celle. Ortskundige werden viele bekannte Drehorte in Stadt und Landkreis wiedererkennen - etwa das Kaiserin-Auguste-Viktoria-Gymnasium. Hauptdarsteller Robert Atzorn wurde als Lehrer für Deutsch und Geschichte einem breiten Publikum bekannt. Die Serie behandelte gesellschaftliche und pädagogische Konflikte. Der Vierteiler von Dieter Wedel mit Mario Adorf in der Hauptrolle erzählt die Geschichte eines Industriellen und seines Familienunternehmens. Die Produktion war ein großer Quotenerfolg. Gedreht wurde unter anderem im Kaufhaus Schwager in Holzminden und im Restaurant Milano in Hannover. Beim Kaufhaus Bellheim ‒ im Film die Hauptfiliale des Bellheim-Konzerns in Hannover ‒ handelte es sich jedoch um das damals traditionsreiche Kaufhaus Kortum in Bochum. Der Komiker und Comiczeichner Otto Waalkes ist der vermutlich berühmteste Sohn Ostfrieslands. Als "Außerfriesischer" lebt Otto im Pilsumer Leuchtturm ‒ eines der bekanntesten Wahrzeichen Ostfrieslands. Viele Szenen entstanden an der niedersächsischen Nordseeküste. Der Film lebt von regionalem Humor und norddeutschem Lokalkolorit. Waalkes ist bis heute eng mit seiner Heimatregion verbunden. Die beliebten TV-Verfilmungen nach den Romanen von Klaus-Peter Wolf werden überwiegend in Ostfriesland gedreht. Schauplätze sind unter anderem die Stadt Norden, der Küstenort Greetsiel und die Nordseeküste. Die Landschaft ist fester Bestandteil der Krimihandlungen. Die Reihe erzielt regelmäßig hohe Einschaltquoten. © dpa-infocom, dpa:251221-930-451817/1