Datum21.12.2025 04:00
Quellewww.zeit.de
TLDRSaarlands Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) äußert sich besorgt über die zunehmende "Verrohung" in der Gesellschaft nach zwei tödlichen Angriffen auf Landesbedienstete in diesem Jahr. Ein Polizist wurde bei einem Einsatz erschossen, und ein Gerichtsvollzieher wurde während einer Zwangsräumung erstochen. Rehlinger betont, dass solche Gewaltaktionen nicht hinnehmbar sind und dass man die Umstände der Vorfälle genau analysieren wird, um potenzielle Verbesserungen zu identifizieren. Sie ruft dazu auf, die Menschen, die Leben retten, zu respektieren.
InhaltHier finden Sie Informationen zu dem Thema „Gewaltverbrechen“. Lesen Sie jetzt „Rehlinger sieht "Verrohung" in der Gesellschaft“. Die zwei tödlichen Angriffe auf Landesbedienstete in diesem Jahr im Saarland bewegen die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) weiter sehr. "Das war furchtbar", sagte sie. "Die unendliche Traurigkeit der Familie zu erleben, das greift mich stark an." Am 21. August wurde ein 34 Jahre alter Polizist in Völklingen erschossen, als er versuchte, einen mutmaßlichen Tankstellenräuber zu stellen. Und am 25. November wurde ein 58 Jahre alter Gerichtsvollzieher in Bexbach erstochen, als er eine Zwangsräumung vollstrecken wollte. "Wir schauen uns jeden einzelnen Fall an, ob man daraus Rückschlüsse ziehen kann. Das sind wir den Opfern, den Familien der Opfer und den Kolleginnen und Kollegen schuldig", sagte Rehlinger der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken. Wenn sich dabei Hinweise ergeben, dass man Dinge verbessern könne, dann werde man es tun. "Aber wir werden es sicher immer auch in dem Bewusstsein und Wissen darum tun, dass es niemals für niemanden absolute Sicherheit geben kann", sagte die Regierungschefin. "Wir müssen bedauerlicherweise auch feststellen, dass es eine Verrohung gibt in der Gesellschaft." Das erlebe man an vielen anderen Stellen, "wo Mitglieder der Blaulichtfamilie beschimpft werden, attackiert werden, bei ihrer Arbeit behindert werden", sagte Rehlinger. Gegenüber Rettungskräften sei das leider schon fast an der Tagesordnung. "Das sind alles Menschen, die uns helfen, die Leben retten und die ihr Leben riskieren. Und dann kommt man auf die Idee, so jemanden zu attackieren. Das ist einfach unvorstellbar." © dpa-infocom, dpa:251221-930-451667/1