Weltraumtourismus: Deutsche fliegen mit Jeff Bezos' Blue Origin ins All

Datum20.12.2025 16:07

Quellewww.zeit.de

TLDRBlue Origin, das Raumfahrtunternehmen von Jeff Bezos, hat einen neuen Weltraumtourismusflug mit zwei Deutschen, darunter die querschnittsgelähmte Ingenieurin Michaela Benthaus, durchgeführt. Der etwa elfminütige Flug brachte die Passagiere auf 100 Kilometer Höhe. Kritiker bemängeln den umweltschädlichen und elitär wirkenden Charakter des Weltraumtourismus, der sich hauptsächlich an Superreiche richtet, sowie den geringen wissenschaftlichen Nutzen der Flüge. Benthaus ist die erste Person mit Querschnittslähmung, die ins All reist.

InhaltDas US-Raumfahrtunternehmen Blue Origin hat einen weiteren Kurztrip ins All unternommen. Mit an Bord waren zwei Deutsche, darunter eine querschnittsgelähmte Ingenieurin. Zwei Deutsche sind mit dem US-Raumfahrt-Unternehmen Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos für einen Kurztrip ins All geflogen. Eine Live-Übertragung im Internet zeigte, wie die Rakete "New Shepard NS-37"  von Westtexas aus für einen rund elfminütigen Flug abhob und elf Minuten später wieder landete. An dem 16. Trip von Bezos' Weltraum-Tourismus-Unternehmen. Der frühere Raumfahrt-Ingenieur Hans Königsmann und die im Rollstuhl sitzende Ingenieurin der europäischen Raumfahrtbehörde Esa, Michaela Benthaus, sind die ersten beiden Deutschen, die an einem derartigen Weltall-Ausflug teilnehmen. Benthaus ist zudem der erste Mensch, der mit Querschnittslähmung ins All fliegt. An Bord der Rakete waren außerdem vier US-Unternehmer. Der weitgehend automatisierte Ausflug führte die sechs Weltraumtouristen auf eine Höhe von rund 100 Kilometern und beinhaltete auch eine kurze Phase der Schwerelosigkeit.  Eigentlich hatte die Rakete bereist am Donnerstag starten sollen. Weniger als eine Minute vor dem geplanten Abheben musste der Flug jedoch abgesagt werden. Grund war "ein Problem mit unseren eingebauten Überprüfungen vor dem Flug", hieß es. Kritiker werfen Blue Origin vor, mit den Kurzflügen ins All unnötigen Weltraumtourismus für Superreiche zu betreiben. Sie verweisen dabei vor allem auf die Schäden der Flüge für Umwelt und Klima, auf den geringen wissenschaftlichen Nutzen und auf den elitären Charakter des Angebots, das sich nur sehr reiche Kunden leisten können.