Datum20.12.2025 10:18
Quellewww.spiegel.de
TLDRBorussia Dortmund feierte einen 2:0-Heimsieg gegen Mönchengladbach, aber Nationalspieler Karim Adeyemi sorgte für Ärger, nachdem er sich über seine Auswechslung in der 60. Minute aufgeregt hatte. Sportdirektor Sebastian Kehl kündigte eine Geldstrafe für Adeyemi an, da solches Verhalten nicht akzeptabel sei. Trainer Niko Kovač unterstützte die Entscheidung des Clubs. Der BVB steht mit 32 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz und hat die beste Ausbeute seit sieben Jahren, während Gladbach im Mittelfeld bleibt.
InhaltMit dem Heimsieg über Borussia Mönchengladbach könnte der BVB harmonisch in den Weihnachtsurlaub gehen. Aber Nationalspieler Karim Adeyemi hat die besinnliche Stimmung verdorben. Ein Ausraster mit Folgen: Borussia Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl hat eine Geldstrafe für Nationalspieler Karim Adeyemi angekündigt. Der Offensivstar hatte sich beim 2:0-Sieg des BVB gegen Borussia Mönchengladbach am Freitagabend über seine Auswechslung in der 60. Minute gestenreich aufgeregt. "Über die Szene wird zu reden sein, er wird dafür eine Strafe kriegen", sagte Kehl direkt nach dem Spiel bei "Sky". "Die Reaktion will ich nicht sehen, die will der Trainer nicht sehen, die will keiner sehen." Das gehöre sich nicht, sagte der Sportdirektor, die Spieler müssten es akzeptieren, wenn der Trainer eine Entscheidung treffe. Dann wurde Kehl konkret: "Wir hatten jetzt einige dieser Situationen und wir wollen diese Situationen nicht sehen und deswegen wird er dafür eine Geldstrafe kriegen." BVB-Trainer Niko Kovač sagte, Adeyemi müsse auch mit schwächeren Spielen lernen, umzugehen. "Es war heute nicht sein Tag, von daher war die Auswechslung berechtigt", sagte Kovač. Es gehe zwar um Emotionen, aber man müsse auch einsichtig sein. Zur angekündigten Strafe sagte Kovač: "Das ist die Entscheidung des Klubs, was ich total verstehe, akzeptiere und für richtig halte." Adeyemi hat in den vergangenen Wochen immer wieder für Aufregung gesorgt. Mitte November wurde bekannt, dass der 23 Jahre alte Nationalspieler bereits Ende Oktober einen Strafbefehl wegen illegalen Waffenbesitzes mit einer festgesetzten Geldstrafe von 60 Tagessätzen erhalten hatte. BVB-Geschäftsführer Lars Ricken und DFB-Sportdirektor Rudi Völler waren außerdem überein gekommen, dass sich der BVB-Profi für ein soziales Projekt in der Dortmunder Nordstadt engagieren soll. Weitere Sanktionen waren damals von BVB-Seite nicht geplant. Glanzlos hatte der BVB das Westduell gegen Gladbach zuvor gewonnen und steht zumindest vorerst auf dem zweiten Tabellenplatz. Vor 81.365 Zuschauern im heimischen Fußball-Tempel erzielte Julian Brandt in der 10. Minute das Führungstor. Maximilian Beier (90.+7) traf in der Nachspielzeit zum Endstand. Gladbach präsentierte sich im Angriff dagegen harmlos. Das Team von Coach Eugen Polanski überwintert mit 16 Punkten im Tabellenmittelfeld. Für Dortmund sind 32 Zähler nach 15 Spielen die beste Ausbeute seit sieben Jahren. Der Rückstand auf Spitzenreiter FC Bayern München kann am Sonntag allerdings wieder auf neun Punkte anwachsen.