Meinung: Satellitenschwemme, Patchwork-Familien und eine Fahrt im tiefergelegten ICE – Lese-Empfehlungen

Datum20.12.2025 09:57

Quellewww.spiegel.de

TLDRDie aktuelle Meinungskolumne des SPIEGEL beleuchtet die zunehmende Satellitenschwemme, die die Sicht auf den Nachthimmel und die Astronomie beeinträchtigt. In den letzten zehn Jahren hat sich die Anzahl aktiver Satelliten auf über 14.000 vervielfacht, was die Möglichkeit wichtiger wissenschaftlicher Entdeckungen gefährdet. Astronomen warnen, dass Lichtverschmutzung durch diese Satelliten das Aufnehmen bedeutender Ereignisse, wie Sternexplosionen, stören könnte. Die Wintersonnenwende anstehende bietet optimale Bedingungen zur Beobachtung des Sternenhimmels, obwohl die visuelle Klarheit durch Satelliten beeinträchtigt wird.

InhaltSatelliten stören die Sicht in den Nachthimmel, Einblick in das Leben von Patchwork-Familien und eine Fahrt im tiefergelegten ICE: Die Lese-Empfehlungen der Woche aus der Wissenschaftsredaktion des SPIEGEL. Liebe Leserin, lieber Leser, wenn Sie sich für den Sternenhimmel interessieren, können Sie ihn in der Nacht auf Montag womöglich besonders genießen. Dann sorgt die Wintersonnenwende für die längste Nacht des Jahres und für etwa zwölf Stunden Dunkelheit. Wobei Dunkelheit relativ ist, wie mein Kollege Martin Schlak berichtet. Er hat sich am Potsdamer Leibniz-Institut für Astrophysik über die Folgen informiert, die der wachsende Einsatz von Satelliten im All für die Erforschung des Universums haben könnte. Die Zahl der aktiven Satelliten am Himmel hat sich in den vergangenen zehn Jahren ungefähr verzehnfacht, auf mehr als 14.000 künstliche Flugkörper, berichtet Martin. Alle paar Tage transportieren Raketen weitere in die Erdumlaufbahn. Forschende befürchten: Setzt sich diese Entwicklung ungebremst fort, könnten wichtige Entdeckungen erschwert oder gar unmöglich werden. Auf den Bildern, die Teleskope aufnehmen, wären Dutzende helle Satellitenspuren zu sehen. Insbesondere Aufnahmen von unvorhersehbaren Ereignissen wie der Explosion eines Sterns könnten gestört werden, erklärte Astronomin Janine Fohlmeister meinem Kollegen: "Wenn da eine Strichspur drüber geht, sind Informationen verloren." Wie das Weltall künftig vor Lichtverschmutzung durch kommerzielle Satelliten geschützt werden könnte, können Sie hier  nachlesen. Herzlich,Ihre Julia Koch (Feedback & Anregungen?  )