Industriegeschichte: Museum in Bitterfeld erinnert an Edelstein-Vergangenheit

Datum20.12.2025 08:00

Quellewww.zeit.de

TLDRDas Kreismuseum Bitterfeld plant eine neue Ausstellung, die ab Januar 2026 die Geschichte der Stadt als Edelsteinproduzent beleuchtet. Die Schau präsentiert Foto-Texttafeln, Videoanimationen zur Kristallzüchtung, Maschinenreste und beleuchtete Edelsteinrohlinge. Bitterfeld war bekannt für die Herstellung farbiger Edelsteine sowohl für den regionalen als auch globalen Markt. Ab 1910 produzierten dort die Elektrochemischen Werke Deutschlands erste synthetische Edelsteine. Die Edelsteinfabrik wurde 1990 geschlossen und später abgerissen.

InhaltHier finden Sie Informationen zu dem Thema „Industriegeschichte“. Lesen Sie jetzt „Museum in Bitterfeld erinnert an Edelstein-Vergangenheit“. Mit einer Ausstellung taucht das Kreismuseum Bitterfeld in die Vergangenheit der Stadt als Edelsteinproduzent ein. Ab Ende Januar 2026 erinnert eine neu konzipierte Schau an dieses fast in Vergessenheit geratene Kapitel der Bitterfelder Industriegeschichte, wie Sven Sachenbacher vom Fachdienst Kultur des Landkreises Anhalt-Bitterfeld mitteilte.  Besucherinnen und Besucher erwarteten etwa Foto-Texttafeln mit Hintergründen zur Edelsteinproduktion, eine Videoanimation über das Verfahren der Kristallzüchtung, Teile von Maschinen und Apparaten sowie speziell angeleuchtete Edelsteinrohlinge in vielfältigen Farbvarianten. In Bitterfeld wurden Sachenbacher zufolge Edelsteine in verschiedenen Farben für den regionalen und weltweiten Vertrieb hergestellt.  Im Kreismuseum Bitterfeld werden eigenen Angaben zufolge auf drei Etagen die Kultur- und Industriegeschichte der Region sowie Ausstellungen zur Mineralien- und Naturkunde gezeigt. Die Elektrochemischen Werke Bitterfeld produzierten als erste Fabrik in Deutschland ab 1910 synthetische Edelsteine. Diese fanden unter anderem als Schmucksteine, als Lagersteine für Uhren und Zähler und als Tonabnehmer in Plattenspielern Verwendung. 1990 wurde die Edelsteinfabrik geschlossen, die Anlagen später abgerissen. © dpa-infocom, dpa:251220-930-449402/1