Haustiere: Spontane Tiergeschenke zu Weihnachten? Eher keine gute Idee

Datum20.12.2025 06:00

Quellewww.zeit.de

TLDRDie Rostocker Tierschützerin Angelika Streubel warnt vor spontanen Haustiergeschenken zu Weihnachten. Viele Menschen unterschätzen die Verantwortung, die mit einem Tier verbunden ist, und betrachten es oft als Wegwerfware. Streubel empfiehlt, gründlich über die Anschaffung nachzudenken und ein Tier auszuwählen, das zum eigenen Lebensstil passt. Ältere Tiere können ebenfalls viel Freude bringen. Sie schlägt alternative Geschenkideen wie Patenschaften oder Besuche im Tierheim vor, um verantwortungsbewusste Entscheidungen zu fördern.

InhaltHier finden Sie Informationen zu dem Thema „Haustiere“. Lesen Sie jetzt „Spontane Tiergeschenke zu Weihnachten? Eher keine gute Idee“. Zu Weihnachten spontan jemandem ein Haustier schenken - das ist nach Aussage der Rostocker Tierschützerin Angelika Streubel eher keine gute Idee. "Weil viele Menschen einfach auch unabhängig von Weihnachten oft nicht darüber nachdenken, was ein Tier bedeutet", sagte die Vorsitzende des Rostocker Tierschutzvereins in der jüngsten Ausgabe des Podcasts "Macherinnen" der Landesgleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt (Linke). "Man hat also Verantwortung für ein anderes Leben. Ein Hund kann durchaus 15 Jahre alt werden. Eine Katze auch." Streubel spricht von einer Wegwerfgesellschaft. Wenn etwas nicht funktioniere, dann müsse es weg. "Das funktioniert bei Tieren nicht so wirklich, weil das sind auch Lebewesen." Über die Anschaffung eines Tieres solle man deshalb wirklich nachdenken. "Tiere geben einem gewiss auch ganz, ganz viel zurück." Sie helfen nach Aussage Streubels auch vielen Menschen dabei, am sozialen Leben teilzuhaben. "Aber man sollte dann, ich sag' mal, das Tier finden, was zu einem passt." Dabei könnten etwa Tierpfleger im Tierheim helfen. Streubel sagte zum Beispiel: "Ältere Menschen sind auch gut mit älteren Tieren bedient." Man brauche nicht mit 70 einen ganz jungen Hund. "Auch viele ältere Tiere können einem ganz viel zurückgeben, und Tiere leben im Hier und Jetzt." Man müsse sich ein Stück weit davon lösen zu denken, das Tier lebe dann nicht mehr so lange, und dann habe man den Schmerz. "Diese Zeit, die man zusammen hat, die kann man sich auch schön machen." Der finanzielle Aufwand für die Haltung eines Tieres sei in der jüngeren Vergangenheit deutlich gewachsen. Das unterschätzten viele Menschen, die dann damit überfordert seien. Streubel verwies auf alternative Geschenkideen, etwa eine Patenschaft für ein Tier im Tierheim. "Oder auch so Schnupperkurse. Das ist auch eine gute Sache." Dazu gehöre beispielsweise ein Besuch im Tierheim, eine Beratung und ein Spaziergang mit dem einen oder anderen Tier. Manche verschenkten auch Spenden an das Tierheim. © dpa-infocom, dpa:251220-930-449231/1