Datum19.12.2025 18:54
Quellewww.zeit.de
TLDRDie Bundeswehr wird ab Mitte Januar 2024 etwa 650.000 junge Menschen des Jahrgangs 2008 anschreiben und sie zur Beantwortung eines neuen Fragebogens zu Wehrdienst bereitstellen. Ziel ist es, ein umfassendes Lagebild zur Bereitschaft junger Leute zu erhalten. Männer sind zur Beantwortung verpflichtet, während Frauen dies freiwillig tun können. Ein Gesetz zur Modernisierung des Wehrdienstes erlaubt eine Erhöhung der Truppenstärke bis 2035 auf bis zu 270.000 Soldaten und 200.000 Reservisten.
InhaltHier finden Sie Informationen zu dem Thema „Wehrdienst“. Lesen Sie jetzt „Ab Mitte Januar kommen Fragebögen für neuen Wehrdienst“. Die Bundeswehr will jungen Menschen von Mitte Januar die ersten Fragebögen zum neuen Wehrdienst zuschicken. "Unsere Planungen sehen vor, dass wir rund 650.000 Personen eines Jahrgangs anschreiben. Pro Monat wären das ca. 54.000 Personen", teilte das Verteidigungsministerium in Berlin mit. Vorgelegt wurde auch der künftige Fragebogen, mit dem ab dem Geburtsjahrgang 2008 persönliche Auskünfte wie Geschlecht, Gesundheit, Fitnesszustand, Bildungsabschlüsse, Fahrerlaubnis und die Bereitschaft zum Wehrdienst abgefragt werden. Junge Männer müssen, Frauen können diese Fragen beantworten. Ziel sei es, in umfassendes Lage- und Datenbild über die Bereitschaft der jungen Generation zu erhalten und die Wehrerfassung und -überwachung wieder aufzubauen. "Für die Musterung werden perspektivisch 24 Musterungszentren und acht große Karrierecenter mit Assessment zur Verfügung stehen", teilte das Ministerium mit. Junge Männer, die den Fragebogen nicht ausfüllen, begehen eine Ordnungswidrigkeit und können mit einer Geldbuße belegt werden. Nach dem Bundestag hatte am Freitag auch der Bundesrat dem Gesetz zur Modernisierung des Wehrdienstes zugestimmt. Ziel des Gesetzes ist es, wegen der veränderten Sicherheitslage die Truppenstärke der Bundeswehr bis zum Jahr 2035 von derzeit rund 184.000 Soldatinnen und Soldaten auf 255.000 bis 270.000 in der aktiven Truppe zu erhöhen. Benötigt werden zudem 200.000 Reservisten. © dpa-infocom, dpa:251219-930-448298/1