Zugverkehr: Mainzer Weichen für bessere Bahn-Zukunft in Rhein-Main

Datum19.12.2025 14:42

Quellewww.zeit.de

TLDRDie erste Phase der Sanierung des Bahnknotens Mainz wurde abgeschlossen, was fünf erneuerte Weichen umfasst. Diese Maßnahme verbessert den Zugverkehr im Rhein-Main-Gebiet und ist Teil eines größeren Infrastrukturprojekts, das auch zukünftige Sanierungen umfasst. Die Deutsche Bahn plant in den kommenden Monaten umfangreiche Arbeiten, die zu spürbaren Einschränkungen im Zugverkehr führen, darunter Schienenersatzverkehr und Änderungen im S-Bahn-Betrieb. Weitere Details und Informationen zu den geplanten Maßnahmen werden später bekannt gegeben.

InhaltHier finden Sie Informationen zu dem Thema „Zugverkehr“. Lesen Sie jetzt „Mainzer Weichen für bessere Bahn-Zukunft in Rhein-Main“. Es ist ein kleiner Schritt hin zu mehr Zuverlässigkeit im Bahnverkehr im Rhein-Main-Gebiet und weit darüber hinaus: Zum Abschluss der ersten Phase der umfassenden Sanierung des Bahnknotens Mainz sind im Gleisvorfeld des dortigen Hauptbahnhofs fünf Weichen erneuert worden. Was wenig klingt, ist wichtig für die Steuerung des Zugverkehrs an dem Nadelöhr mit Folgen für Strecken Richtung Frankfurt, Wiesbaden sowie in Richtung Mittelrhein oder Rheinhessen. Die vom Austausch der Weichen betroffenen Gleise können am kommenden Montag (22. Dezember) wieder freigegeben werden. Von Dienstag an ruhen die Arbeiten an dem Bahnknoten über Weihnachten bis zum 2. Januar, bevor es weitergeht - mit der Erneuerung von Infrastruktur und mit Einschränkungen für Bahnreisende und Pendler. Die Arbeiten am Knoten Mainz sind im Zusammenhang mit anderen Infrastruktur-Projekten der Bahn zu sehen, wie Gerd-Dietrich Bolte erklärte. Er verantwortet seit Jahren Groß- und Infrastrukturprojekte in der Region Mitte und wird künftig Vorstand Infrastrukturplanung und -projekte der DB InfraGO. Bei der Planung solcher Vorhaben werde immer das gesamte Rhein-Main-Gebiet mit seinen engen Verkehrsbeziehungen im Blick gehalten. "Uns fehlen Gleise und uns fehlen Kapazitäten", sagte Bolte. Deswegen tue sich auch im Umfeld eine Menge, zwischen Frankfurt-Niederrad und dem Frankfurter Stadion würden mehr Gleise geschaffen, mit der Regionaltangente West werde die Schieneninfrastruktur erweitert. Die Arbeiten in Mainz sind nach Bahn-Angaben wichtig für ein weiteres Großprojekt: Die im zweiten Halbjahr 2026 anstehende Generalsanierung der rechtsrheinischen Strecke zwischen Wiesbaden und dem nordrhein-westfälischen Troisdorf. Während der wird viel Zugverkehr auf die linke Rheinseite umgeleitet werden müssen, also auch über Mainz. Im ersten Halbjahr 2028 folgt dann die Generalsanierung der linksrheinischen Strecke. Weil die Sanierung des Knotens Mainz außerdem einhergeht mit Gleisbauarbeiten auf der Strecke bis Rüsselsheim und mit Arbeiten für die Digitalisierung des Stellwerks in Flörsheim, sind spürbare Einschränkungen des Zugverkehrs in Rhein-Main und darüber hinaus unvermeidbar. Bereits informiert hat die Deutsche Bahn darüber, auf was sich Fahrgäste im Januar einstellen müssen. Es wird etwa vom 16. bis 30. Januar einen Schienenersatzverkehr zwischen Kelsterbach und dem Hauptbahnhof Wiesbaden geben, die S-Bahn-Linien 8 und 9 verkehren in der Zeit nicht. Geplant sind direkte Regionalzüge zwischen Mainz und Frankfurt via Frankfurt-Höchst. Zwischen Mainz und Wiesbaden soll ein stündlicher S-Bahn-Pendelverkehr eingerichtet werden. Fahrgäste von Mainz zum Frankfurter Flughafen können Direktbusse nutzen. Eine Regio-Linie zwischen Wiesbaden und Darmstadt wird im Januar zeitweise nicht den Mainzer Hauptbahnhof anfahren. Hinzu kommen weitere Einschränkungen bei Regionalbahnlinien auf rheinland-pfälzischer Seite. Wie es in den darauffolgenden Monaten weitergeht, will die Bahn, die rund um Mainz mehrere hundert Millionen Euro investiert, zu einem späteren Zeitpunkt mitteilen, wie Bolte ankündigte. © dpa-infocom, dpa:251219-930-446905/1