Datum19.12.2025 01:06
Quellewww.spiegel.de
TLDRTikTok hat Medienberichten zufolge einen Vertrag über die Übergabe seines US-Geschäfts an eine neue Firma unterzeichnet. CEO Shou Chew informierte die Mitarbeiter per E-Mail. Investoren wie Oracle und Silver Lake halten 45 % der Anteile, während der chinesische Mutterkonzern ByteDance 20 % behält. Die Transaktion soll am 22. Januar abgeschlossen werden. Die Zukunft der App in den USA war lange unsicher, da das US-Geschäft bis Januar 2025 von ByteDance abgetrennt werden müsste.
InhaltDie Zukunft von TikTok in den USA hing lange in der Schwebe. Jetzt berichten Medien, dass die Übergabe des US-Geschäfts an neue Besitzer besiegelt sei. Tiktok-Chef Shou Chew schrieb seinen Mitarbeitern eine entsprechende Mail. Ein Vertrag über eine neue Firma für das US-Geschäft der populären Video-App TikTok ist Medienberichten zufolge nach monatelangem Tauziehen unterzeichnet worden. Tiktok-Chef Shou Chew habe dies Mitarbeitern in einer E-Mail mitgeteilt, schreiben unter anderem die Website "Axios" und der Finanzdienst Bloomberg . Zu den Investoren gehören demnach – wie bereits bekannt war – der Softwarekonzern Oracle, sowie die Finanzfirmen Silver Lake aus den USA und MGX aus Abu-Dhabi. Sie sollen "Axios" zufolge rund 45 Prozent an dem neuen Gemeinschaftsunternehmen halten. Weitere rund 20 Prozent sollen beim bisherigen Eigentümer, dem in China ansässigen ByteDance-Konzern liegen – und rund ein Drittel der Anteile bei bisherigen internationalen Investoren von TikTok, hieß es. Die Transaktion soll demnach am 22. Januar abgeschlossen werden. Da der bisherige TikTok-Mutterkonzern ByteDance seine Zentrale in Peking hat, hing die Zukunft der App in den USA seit Monaten in der Schwebe. Das US-Geschäft hätte nach einem im vergangenen Jahr beschlossenen Gesetz eigentlich bis zum 19. Januar 2025 von ByteDance abgetrennt werden müssen – oder die App in den USA vom Netz gehen. Präsident Donald Trump setzte jedoch gleich zu seinem Amtsantritt im Januar die Umsetzung des Gesetzes aus und verlängerte die Gnadenfrist seitdem immer weiter. Nach seinen Angaben holte er auch bei der chinesischen Regierung schon vor Monaten eine Zustimmung für die Übergabe des US-Geschäfts von TikTok ein. Ende September unterschrieb Trump im Weißen Haus eine Verordnung, die den Verkauf des US-Geschäfts regeln soll. Die Anordnung stellt fest, dass der Plan die nationalen Sicherheitsanforderungen eines Gesetzes aus dem Jahr 2024 erfüllt. Auf den Betrieb von TikTok außerhalb der USA, zum Beispiel in Deutschland, dürfte das Geschehen keine Auswirkungen haben.