Datum18.12.2025 11:44
Quellewww.spiegel.de
TLDRIm Landkreis Günzburg entdeckte der Zoll bei einem 26-Jährigen über 200 Kugelbomben, die er per Post bestellt hatte. Die Sprengkörper waren für ihn und neun weitere Beschuldigte in Osteuropa gedacht. Aufmerksam wurden die Beamten bei einer Postkontrolle, wo sie vier Pakete mit illegalen Feuerwerkskörpern fanden. Nach einer Wohnungsdurchsuchung wurden weitere Bomben sichergestellt. Zudem durchsuchten Zollfahnder zeitgleich Wohnungen mutmaßlicher Käufer. Die Ermittlungen laufen wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz.
InhaltPer Post soll ein Mann aus dem Landkreis Günzburg Sprengkörper bestellt haben. Erst wurden Pakete entdeckt, dann seine Wohnung durchsucht. Dort stieß die Polizei auf weitere Spuren. Zollfahnder haben in der Wohnung eines 26-Jährigen im Landkreis Günzburg mehr als 200 gefährliche Kugelbomben entdeckt. Der Mann soll die Sprengkörper für sich und neun weitere Beschuldigte in Osteuropa bestellt haben. Das teilten das Zollfahndungsamt München und die Staatsanwaltschaft Memmingen mit. Unklar sei, was die Verdächtigen mit den Kugelbomben vorhatten. Hinweise auf weitere geplante Straftaten gebe es bisher nicht. Die Beamten waren der Mitteilung zufolge auf den 26-Jährigen aufmerksam geworden, als Mitarbeiter des Hauptzollamtes Ulm bei einer Postkontrolle Mitte Oktober vier Pakete mit je 25 Kilogramm Gewicht kontrollierten. Dabei stießen sie auf illegale Feuerwerkskörper und mehrere Kugelbomben. Die Sprengkörper sind aufgrund ihrer Gefährlichkeit nicht für den Privatgebrauch zugelassen. Die Pakete hatten bei einem Versanddienstleister gelegen und waren an den 26-Jährigen gerichtet. Zwei Tage später fanden Beamte bei der Durchsuchung der Wohnung des Mannes mehr als 200 weitere Kugelbomben. Der Abtransport und die weitere Lagerung der hochexplosiven Sprengkörper mussten den Angaben nach von einem darauf spezialisierten Unternehmen übernommen werden. Am Montag nun durchsuchten Kräfte des Zollfahndungsamtes München im Landkreis Günzburg zeitgleich neun Wohnungen von mutmaßlichen Käufern illegaler Kugelbomben. Dabei beschlagnahmten sie geringe Mengen verbotener Pyrotechnik. Ermittelt wird wegen Verdachts von Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz.