Konjunkturentwicklung: Ifo-Prognose: Ost-Wirtschaft wächst langsamer als erhofft

Datum18.12.2025 11:40

Quellewww.zeit.de

TLDRDie Ifo-Prognose erwartet für die ostdeutsche Wirtschaft ein langsameres Wachstum als erhofft, mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 0,4 Prozent in 2025 und 0,7 Prozent in 2024. Gründe sind der demografische Wandel und Fachkräftemangel, die die Wirkung geplanter Maßnahmen der Bundesregierung bremsen. Besonders für das Baugewerbe und Dienstleistungen werden Impulse erwartet. In Sachsen wird ein nahezu stagnierendes Wachstum von 0,1 Prozent beobachtet. Zudem wird ein Rückgang der Erwerbstätigenzahlen in der Region prognostiziert.

InhaltHier finden Sie Informationen zu dem Thema „Konjunkturentwicklung“. Lesen Sie jetzt „Ifo-Prognose: Ost-Wirtschaft wächst langsamer als erhofft“. Nach zwei schwierigen Jahren kommt die ostdeutsche Wirtschaft nach Einschätzung des Dresdner Ifo-Instituts langsamer als gedacht wieder in Gang. Für 2025 werde ein Anstieg der Wirtschaftsleistung um 0,4 Prozent erwartet, für das kommende Jahr von 0,7 Prozent, wie es in der diesjährigen Winter-Prognose hieß. Im Sommer hatten die Fachleute für 2026 noch mit einem Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt von 1,3 Prozent gerechnet. Als Grund für die schwächere Erholung nannten die Ökonominnen und Ökonomen den demografischen Wandel und den Fachkräftemangel. Die Wirkung der geplanten wirtschaftlichen Maßnahmen der Bundesregierung würden spürbar gebremst. Impulse werden vor allem für das Baugewerbe und Dienstleister erwartet. In Sachsen werde die Wirtschaftsleistung in diesem Jahr nahezu stagnieren, mit einem leichten Zuwachs von 0,1 Prozent, hieß es. Für das kommende Jahr werde ein Anstieg von 0,6 Prozent erwartet. Die wirtschaftliche Schwäche der vergangenen Jahre hat den Dresdner Fachleuten zufolge auch spürbare Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Die Zahl der Erwerbstätigen dürfte demnach sowohl in Ostdeutschland (mit Berlin) als auch in Sachsen sinken, während sie in ganz Deutschland stagniere. Für dieses Jahr werde im Osten ein Rückgang von 0,3 Prozent erwartet, für 2026 von 0,1 Prozent. Die Industrie wird laut der Prognose nach wie vor durch die US-Zölle und den verstärkten Konkurrenzdruck aus China belastet. Dadurch werde ihre wirtschaftliche Aktivität auch im kommenden Jahr sinken. Zudem stünden weite Teile der Industrie unter einem erheblichen Transformationsdruck. © dpa-infocom, dpa:251218-930-439952/1