NABU: Storch-Experten besorgt wegen Vogelgrippe in Spanien

Datum18.12.2025 11:27

Quellewww.zeit.de

TLDRDer NABU äußert Besorgnis über einen massiven Vogelgrippe-Ausbruch in Spanien, der die Weißstorch-Population beeinflussen könnte. In Baden-Württemberg sind die Bestände gewachsen, mit etwa 2.600 Paaren, die 4.100 Jungvögel großgezogen haben. Dennoch wurden in Madrid über 500 tote Weißstörche gefunden, was zu Verlusten und unbesetzten Horsten im nächsten Jahr führen könnte. Der NABU fordert den Schutz von Brutplätzen und ruft dazu auf, überwinternde Weißstörche zu melden.

InhaltHier finden Sie Informationen zu dem Thema „NABU“. Lesen Sie jetzt „Storch-Experten besorgt wegen Vogelgrippe in Spanien“. Die Weißstorch-Bestände in Baden-Württemberg sind weiter gewachsen, doch ein massiver Vogelgrippe-Ausbruch in Spanien bereitet Experten jetzt große Sorgen. Nach Angaben des NABU haben in diesem Jahr rund 2.600 Weißstorch-Paare im Land etwa 4.100 Jungvögel großgezogen, im Schnitt 1,6 pro Horst. Mindestens 1,3 Jungstörche pro Nest gelten als nötig, um den Bestand stabil zu halten. Doch Entwicklungen in Spanien machen die Freude zunichte. Im Großraum Madrid seien bereits mehr als 500 tote Weißstörche geborgen worden. Ursache ist demnach eine hochpathogene Variante der Vogelgrippe. Viele Störche aus Baden-Württemberg überwintern in Zentralspanien, weshalb der NABU mit spürbaren Verlusten und teils unbesetzten Horsten im kommenden Jahr rechnet. Trotz Trockenheit während der Brutzeit und vieler aus den Nestern geworfener Jungvögel fällt die Bilanz für den Südwesten bislang insgesamt positiv aus. Baden-Württemberg hat nach NABU-Angaben mit 6,7 Horstpaaren je 100 Quadratkilometern die höchste Storchendichte in Deutschland und damit besondere Verantwortung für den Artenschutz.  Der Verband fordert, Brutplätze und Nahrungsräume weiter zu sichern und ruft dazu auf, überwinternde Weißstörche zu melden. © dpa-infocom, dpa:251218-930-439836/1