Datum18.12.2025 10:41
Quellewww.zeit.de
TLDRAb dem 1. Januar 2025 werden Umweltverbrechen in Nordrhein-Westfalen vom Landgericht Dortmund verhandelt. Diese zentrale Anlaufstelle soll die Justiz für Umweltstraftaten effizienter gestalten, da solche Verfahren oft komplex sind und spezielles Wissen erfordern. Die Nähe zur bereits bestehenden Zentralstelle für Umweltkriminalität in Dortmund erleichtert die Zusammenarbeit mit spezialisierten Staatsanwälten. Justizminister Benjamin Limbach betont die Bedeutung des Umweltschutzes und die Notwendigkeit einer erfahrenen Justiz zur Bekämpfung schwerer Umweltdelikte.
InhaltHier finden Sie Informationen zu dem Thema „Justiz“. Lesen Sie jetzt „Umweltsünder aus NRW kommen künftig in Dortmund vor Gericht“. Für die juristische Aufarbeitung von Umweltverbrechen in Nordrhein-Westfalen ist künftig das Landgericht Dortmund zuständig. Ab dem ersten Januar 2025 sollen alle erst- und zweitinstanzlichen Umweltstrafsachen, die in die Zuständigkeit der Landgerichte fallen, in der Ruhrgebietsstadt verhandelt werden, teilte das Justizministerium mit. Umweltstrafverfahren gebe es zwar wenige, gleichzeitig seien sie aber oft besonders umfangreich und setzten detaillierte Kenntnisse auf dem Gebiet voraus, begründet das Ministerium. Außerdem schaffe man räumliche Nähe zu den spezialisierten Ermittlern bei schweren Umweltverbrechen: Die Zentralstelle für die Verfolgung der Umweltkriminalität ist bereits seit 2023 in Dortmund angesiedelt. Neun Staatsanwälte verfolgen von dort aus landesweit schwere Umweltdelikte wie etwa organisierte illegale Abfallentsorgung. Die Bündelung der Gerichtsverfahren an einem Ort mache deutlich, wie wichtig der Schutz der Lebensgrundlagen für die Gesellschaft sei, unterstrich Justizminister Benjamin Limbach (Grüne): "Wer in organisierten Strukturen auf Kosten von Umwelt und Gesundheit Gewinne erzielt, soll auf eine Justiz treffen, die vorbereitet, erfahren und konsequent handelt", teilte er mit. © dpa-infocom, dpa:251218-930-439527/1