Studium im Ausland: Weniger Deutsche studieren in USA und Großbritannien

Datum18.12.2025 10:21

Quellewww.spiegel.de

TLDRIm Jahr 2023 sank die Zahl deutscher Studierender im Ausland auf 137.000, ein Rückgang von einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders stark fiel der Rückgang in den USA (-20%) und Großbritannien (-13%). Österreich bleibt mit 40.700 Studierenden das beliebteste Ziel, gefolgt von der Schweiz (12.600). Trotz der Abnahme studierten viele Deutsche weiterhin in Osteuropa, insbesondere in Humanmedizin, das häufigste Fach bei deutschen Studierenden in Ländern wie Bulgarien und Litauen.

InhaltDie meisten Studierenden, die es ins Ausland zieht, entscheiden sich für das Nachbarland Österreich. Insgesamt ging ihre Zahl zurück – auch weil deutlich weniger Deutsche in den USA studierten. Die Zahl deutscher Studierender im Ausland ist 2023 zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, waren 137.000 Studentinnen und Studenten an einer ausländischen Hochschule eingeschrieben, also ein Prozent weniger als im Jahr zuvor. Zurückzuführen war dies vor allem darauf, dass deutlich weniger Deutsche in den USA, Großbritannien und den Niederlanden studierten. In den USA ging die Zahl deutscher Studierender 2023 um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück und lag bei 6900, in Großbritannien um 13 Prozent auf 8400 Studierende und in den Niederlanden um sieben Prozent auf 21.100 Studierende. Trotz dieser Entwicklungen zählten die drei Länder neben Österreich und der Schweiz auch 2023 zu den beliebtesten Zielländern deutscher Studierender. Mit 40.700 Studierenden wählten erneut die meisten Österreich als Land für ein Auslandsstudium, das waren noch einmal acht Prozent mehr als 2022. 12.600 Deutsche entschieden sich für die Schweiz als Studienort, was einem leichten Zuwachs von einem Prozent entspricht. 70 Prozent aller Auslandsstudierenden entschieden sich für ein Land innerhalb der Europäischen Union. Angehende Mediziner gingen aufgrund von Zugangsbeschränkungen in Deutschland oft zum Studium nach Osteuropa. Zwar sank die Zahl deutscher Studierender dort um fünf Prozent auf 7400, Humanmedizin blieb aber das am häufigsten gewählte Studienfach. So waren 82 Prozent aller deutschen Studierenden in Bulgarien im Fach Humanmedizin eingeschrieben. In Litauen lag ihr Anteil bei 70 Prozent, in Ungarn bei 60 Prozent, in Polen bei 51 Prozent und in Tschechien bei 38 Prozent.