Datum18.12.2025 07:55
Quellewww.spiegel.de
TLDRLuisa Neubauer, die Klimaaktivistin, spricht im Podcast "Meine schwerste Entscheidung" über den Tod ihres Vaters, der 2016 an Krebs starb, als sie 19 Jahre alt war. Lange Zeit hatte sie Angst, darüber zu sprechen, da sie fürchtete, in der Öffentlichkeit emotional zu werden. Schließlich entschied sie, ihre Trauer zu teilen, da sie erkennt, dass solche Themen in der Gesellschaft oft keinen Platz finden. Neubauer reflektiert über den Druck, privat persönliche Themen in ihrem öffentlichen Leben zu verbergen.
InhaltLange wollte Luisa Neubauer öffentlich nichts über ihren verstorbenen Vater sagen – aus Angst, wie die Klimaaktivistin nun berichtet. Dann entschied sie: "Das kann so nicht weitergehen." Wie viel Privates erzähle ich? Diese Frage müssen sich Personen, die in der Öffentlichkeit stehen, irgendwann beantworten. Klimaaktivistin Luisa Neubauer, 29, hat lange damit gerungen, öffentlich über den Tod ihres Vaters zu sprechen, wie sie nun im Podcast "Meine schwerste Entscheidung" der Funke Mediengruppe erzählte. Als sie mit Anfang 20 für ihr Engagement für das Klima bekannt wurde, sei eine große Frage gewesen: "Was halten deine Eltern davon?", sagt Neubauer. "Ich habe von Tag eins eine Wahnsinnsangst vor dieser Frage gehabt, weil ich nicht weiß, ob ich das sagen kann, ohne zu heulen." Und weiter: "Und das hat natürlich überhaupt nicht gepasst. Wir wollen das Klima retten, ich kann da jetzt nicht losheulen, weil mein Vater tot ist." Deshalb habe sie die ersten Jahre um diese offensichtliche Frage herum navigiert. Irgendwann habe sie gedacht, "das kann so nicht weitergehen" und sich dazu entschieden, darüber zu sprechen. "Obwohl ich weiß, es ist privat, es ist irgendwie ungewohnt in der deutschen Öffentlichkeit. Trauer hat wenig Platz in der Regel." Neubauers Vater starb 2016, als sie 19 Jahre alt war, an Krebs. Die Studentin erzählt, wie sie kurz vor ihrem 20. Geburtstag für ein Wochenende nach Berlin fuhr, um Jugendbotschafterin einer Entwicklungsorganisation zu werden. Sie habe mit ihrem damals schwer kranken Vater gesprochen und ihn gebeten, durchzuhalten. "Als ich zwei, drei Tage später wiederkam, ja, war er nicht mehr da."