Datum18.12.2025 07:29
Quellewww.zeit.de
TLDRNach einem tödlichen antisemitischen Anschlag während einer Chanukka-Feier in Sydney, bei dem 15 Menschen starben, gestand Premierminister Anthony Albanese Versäumnisse im Kampf gegen Antisemitismus ein. Er kündigte an, den Einsatz gegen Extremisten zu verstärken, darunter eine Verschärfung des Aufenthaltsrechts und neue Maßnahmen gegen extremistische Prediger. Die Täter waren mit dem Islamischen Staat verbunden. Albanese betonte die Notwendigkeit, Antisemitismus entschieden zu bekämpfen, um Sicherheit und Einheit in der Gesellschaft zu gewährleisten.
InhaltNach dem antisemitischen Anschlag in Sydney will Premierminister Albanese den Einsatz gegen Extremisten verstärken. So soll etwa das Aufenthaltsrecht verschärft werden. Vier Tage nach dem tödlichen Anschlag auf eine Chanukka-Feier in Sydney hat Australiens Premierminister Anthony Albanese Versäumnisse im Kampf gegen Antisemitismus eingestanden. "Jeder in dieser Position würde bedauern, nicht mehr getan zu haben", sagte Albanese vor dem Parlament in Canberra. Die Australier seien schockiert und wütend, er selbst sei wütend. Es sei klar, dass mehr getan werden müsse, um diese "schlimme Plage" zu bekämpfen. Albanese kündigte ein entschiedenes Durchgreifen an, um "das Übel des Antisemitismus aus unserer Gesellschaft zu verbannen". Geplant seien etwa neue Befugnisse, um gegen extremistische Prediger vorzugehen. Auch eine Verschärfung des Aufenthaltsrechts sei geplant, um jenen, die "Hass und Spaltung" verbreiteten, schneller Visa verweigern oder entziehen zu können. Australien werde zudem ein System entwickeln, um Organisationen aufzulisten, deren Anführer Hassreden verbreiteten. Am vergangenen Sonntag ereignete sich am Bondi Beach in Sydney die schwerste Terrorattacke in der jüngeren Geschichte Australiens. Ziel der Attacke war das jüdische Chanukkafest, das an dem Strand gefeiert wurde. Zwei Angreifer töteten dabei 15 Menschen, mehr als 40 wurden teils lebensgefährlich verletzt. Der ältere der beiden, ein 50-jähriger Mann, wurde von der Polizei erschossen. Sein 24-jähriger Sohn wurde angeschossen, festgenommen und liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Inzwischen gilt es als gesichert, dass die Täter Verbindungen zur Terrororganisation Islamischer Staat (IS) hatten. In dem Auto des 24-Jährigen wurden Behördenangaben zufolge mehrere Sprengsätze und zwei selbst gemachte IS-Flaggen gefunden. Dieser Artikel wird weiter aktualisiert.