Nachrichtenpodcast: Wie die eingefrorenen russischen Milliarden der Ukraine helfen könnten

Datum18.12.2025 05:57

Quellewww.zeit.de

TLDRDie EU diskutiert, ob etwa 210 Milliarden Euro an eingefrorenem russischen Staatsvermögen zur Unterstützung der Ukraine verwendet werden sollen. Die Gelder, die vor allem in Belgien blockiert sind, könnten zur Finanzierung des Kriegs dringend benötigt werden, stoßen jedoch auf rechtliche Bedenken. Zudem wird das Thema Wohneigentum für Millennials angesprochen: Ein Anstieg des Eigenkapitalbedarfs hat den Kauf von Immobilien erheblich verteuert, was politische Maßnahmen zur Erleichterung des Erwerbs notwendig macht.

InhaltEingefrorenes russisches Vermögen könnte zur Unterstützung der Ukraine eingesetzt werden. Wie lange würde das Geld reichen? Und: Der Traum vom Eigenheim für Millennials In Brüssel beraten die Staats- und Regierungschefs der EU darüber, ob eingefrorenes russisches Staatsvermögen in Höhe von rund 210 Milliarden Euro zur Unterstützung der Ukraine eingesetzt werden soll. Die Gelder liegen überwiegend in der EU, vor allem in Belgien, und sind seit Beginn des russischen Angriffskriegs blockiert. Die Ukraine ist dringend auf zusätzliche Milliarden angewiesen, um den Krieg weiter zu finanzieren. Politisch und rechtlich ist das Vorhaben jedoch umstritten. Mehrere EU-Staaten äußerten Bedenken, darunter Ungarn und Tschechien. Besonders zurückhaltend zeigt sich Belgien, wo ein Großteil der Vermögen verwahrt wird und rechtliche Risiken wie mögliche Klagen oder Präzedenzfälle für das internationale Finanzsystem befürchtet werden. Ob eine Einigung gelingt und wie lange die Mittel im Ernstfall reichen würden, ordnet Maxim Kireev, Politikredakteur der ZEIT, ein. Eine Studie des Kiel Instituts für Weltwirtschaft zeigt, dass Immobilien für Millennials weniger wegen hoher Kreditraten, sondern vor allem wegen des stark gestiegenen Eigenkapitalbedarfs unerschwinglicher geworden sind. Zwar ist die monatliche Belastung durch Hypotheken im Verhältnis zum Einkommen ähnlich geblieben, doch die Preise für Eigentumswohnungen haben sich seit den 1980er-Jahren vervielfacht. Eine Wohnung kostete 1980 im Schnitt rund 93.000 Euro, 2024 etwa 365.000 Euro. Das notwendige Eigenkapital stieg dadurch von rund 42.500 auf etwa 164.000 Euro. Während frühere Käufer knapp zwei Jahresgehälter ansparen mussten, werden heute mehr als drei benötigt. Welche politischen Maßnahmen den Erwerb von Wohneigentum künftig erleichtern könnten, analysiert Marcus Rohwetter aus dem Wirtschaftsressort der ZEIT.   Und sonst so? Staunen als geheime Superkraft   Moderation und Produktion: Helena Schmidt Redaktion: Ole Pflüger Mitarbeit: Sophia Boddenberg, Celine Yasemin Rolle Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Wenn Sie immer auf dem Laufenden bleiben wollen, abonnieren Sie hier die ZEIT auf Whatsapp.