Datum18.12.2025 04:29
Quellewww.zeit.de
TLDRUS-Präsident Donald Trump verteidigte in einer Ansprache seine Wirtschaftspolitik trotz einer gestiegenen Arbeitslosenquote von 4,6%, dem höchsten Stand seit vier Jahren. Er lobte gesunkene Preise für Eier und Truthähne sowie gestiegene Löhne in der Baubranche, während er die Demokraten für die hohe Inflation verantwortlich machte. Kritiker, wie der demokratische Senatsführer Chuck Schumer, werfen ihm vor, seine Wahlversprechen nicht einzuhalten. Laut einer Umfrage hatten lediglich 33% der US-Amerikaner eine positive Meinung zu Trumps Wirtschaftspolitik.
InhaltDer US-Präsident spricht zur Nation – und verweist auf gesunkene Eierpreise. Die Demokraten werfen ihm vor, sein zentrales Wahlversprechen gebrochen zu haben. US-Präsident Donald Trump hat in einer abendlichen Ansprache aus dem Weißen Haus seine Wirtschaftspolitik verteidigt. Er verwies unter anderem auf gestiegene Löhne in der Baubranche, Einnahmen durch Exportzölle sowie gesunkene Preise für Truthähne und Eier. Zudem kündigte er eine Einmalzahlung von 1.776 Dollar für Angehörige des US-Militärs an; die Summe entspricht dem Jahr der US-Unabhängigkeitserklärung. Dafür, dass die Lebensmittelpreise im Durchschnitt weiter hoch sind, machte Trump einmal mehr die Vorgängerregierung unter Präsident Joe Biden verantwortlich. Er habe bei seinem Amtsantritt im Januar "Chaos" geerbt, sagte Trump – und er bringe es nun in Ordnung. Die hohe Inflation während Bidens vierjähriger Amtszeit hatte Trump im vergangenen Jahr geholfen, die Präsidentschaftswahl zu gewinnen. Doch seine Zollpolitik in diesem Jahr hat weltweit wirtschaftliche Unsicherheit geschaffen und die Preise in den USA weiter steigen lassen. Der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, warf Trump vor, seine Wahlversprechen nicht eingelöst zu haben. "Er hat versprochen, die Kosten vom ersten Tag an zu senken", sagte Schumer. "Und die Kosten steigen und steigen und steigen." Eine Umfrage von Reuters/Ipsos vom Dienstag zeigte, dass lediglich ein Drittel der US-Amerikaner Trumps Wirtschaftspolitik gutheißen. Ebenfalls am Dienstag veröffentlichte das US-Arbeitsministerium die Arbeitslosenquote für November. Diese stieg mit 4,6 Prozent auf ein Vierjahreshoch. Das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als im September. Für den Oktober machte die Regierung wegen der Haushaltssperre keine Angaben. Die absolute Zahl der Arbeitslosen stieg im November demnach auf 7,8 Millionen. Im November 2024 waren unter dem damaligen Präsidenten Joe Biden 7,1 Millionen Menschen ohne Arbeit gewesen. Überdurchschnittlich von Arbeitslosigkeit betroffen waren den Angaben zufolge Teenager (16,3 Prozent), Schwarze (8,3 Prozent) und Menschen mit Wurzeln in Lateinamerika (5,0 Prozent).