Verteidigungsausgaben: Bundestag billigt Rüstungskäufe im Wert von 50 Milliarden Euro

Datum17.12.2025 17:00

Quellewww.zeit.de

TLDRDer Bundestag hat Rüstungsaufträge im Wert von 50 Milliarden Euro genehmigt, was den bisher größten Beschluss in der Geschichte der Bundeswehr darstellt. Die Gesamtausgaben für Rüstung betragen in diesem Jahr 83 Milliarden Euro. Hauptinvestitionen fließen in persönliche Schutzausrüstung (20 Milliarden Euro), 200 Schützenpanzer Puma sowie das Raketenabwehrsystem Arrow 3. Verteidigungsminister Boris Pistorius betont die Wichtigkeit dieser Ausgaben für die Leistungsfähigkeit und Abschreckung der Bundeswehr.

InhaltDer Haushaltsausschuss hat Rüstungsaufträge für Flugabwehr, Panzer und Schutzausstattung bewilligt. Es ist der größte Rüstungsbeschluss in der Geschichte der Bundeswehr. Die Bundeswehr darf neue Rüstungsgüter im Wert von 50 Milliarden Euro beschaffen. Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat entsprechende Rüstungsaufträge bewilligt. Es handelt sich dabei um den umfangreichsten Rüstungsbeschluss dieser Art in der Geschichte der Bundeswehr. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums liegen die Rüstungsausgaben damit insgesamt bei 83 Milliarden Euro in diesem Jahr. In den vergangenen drei Jahren sind demnach 188 Milliarden Euro für Rüstungsaufträge freigegeben worden.  Unter den nun bewilligten Rüstungsprojekten machen Ausgaben für Bekleidung und persönliche Schutzausrüstung von Soldatinnen und Soldaten mit 20 Milliarden Euro den größten Posten aus. Weiterhin fließen vier Milliarden Euro in die Bestellung von weiteren 200 Schützenpanzern des Typs Puma. Ähnlich viel Geld fließt in das Raketenabwehrsystem Arrow 3, zwei Milliarden Euro sollen für das Luftverteidigungssystem Patriot ausgegeben werden.  Weiterhin erhält der Rüstungskonzern Rheinmetall einen Auftrag für ein satellitengestütztes Aufklärungssystem. Das Volumen für das "Spock" genannte System liegt zunächst bei 1,8 Milliarden Euro. Es soll die neue Panzerbrigade 45 der Bundeswehr, die in Litauen stationiert wird, mit Aufklärungsdaten versorgen.  "Wir meinen es ernst, wenn wir sagen, dass wir unsere Bundeswehr leistungsstark und durchhaltefähig ausstatten und das so schnell wie möglich", sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) zu den neuen Ausgaben. "Und wir meinen es ernst, wenn wir den Bürgerinnen und Bürgern und unseren Bündnispartnern immer wieder sagen: Wir übernehmen Verantwortung und auf uns ist Verlass." Die Ausgaben seien kein Selbstzweck, sondern dienten der "vollen Herstellung der Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr."  Dieser Artikel wird weiter aktualisiert.