Datum17.12.2025 00:01
Quellewww.zeit.de
TLDRNach dem Tod des "Friends"-Schauspielers Matthew Perry durch eine Überdosis Ketamin wurde ein Arzt aus San Diego zu acht Monaten Hausarrest verurteilt, da er das Narkosemittel für Perry beschafft hatte. Der Arzt bekannte sich schuldig und muss zudem 300 Stunden Sozialdienst leisten. Weitere Tatverdächtige, darunter ein Kollege und eine Drogenlieferantin, haben ebenfalls ihre Schuld eingeräumt. Perrys Tod am 28. Oktober 2023, ausgelöst durch exzessiven Konsum, hinterließ international Trauer.
InhaltWeil er Ketamin für den Schauspieler besorgt hatte, muss ein Arzt in San Diego in Hausarrest. Neben den Ärzten haben drei weitere Tatverdächtige ihre Schuld eingeräumt. Im Zusammenhang mit dem Tod von Friends-Schauspieler Matthew Perry durch eine Überdosis Ketamin hat ein Gericht einen Arzt aus San Diego zu acht Monaten Hausarrest verurteilt. Das berichteten die Los Angeles Times und der Sender CBS. Der 55-jährige Mediziner hatte sich 2024 schuldig bekannt, das Narkosemittel Ketamin für Perry beschafft zu haben. Das starke Beruhigungsmittel führte 2023 durch eine Überdosis zum Tod des Schauspielers. Die Verteidigung sprach von einem fairen Urteil. Ihr Mandant habe mit den Ermittlern zusammengearbeitet und seine ärztliche Zulassung freiwillig zurückgegeben. Zudem muss er 300 Stunden Sozialdienst leisten. Laut der Anklage soll der Arzt aus San Diego einem Kollegen in Los Angeles unter anderem mit einem gefälschten Rezept eine größere Menge Ketamin für den Schauspieler verkauft haben. Der 44 Jahre alte Mediziner aus Los Angeles war bereits Anfang Dezember zu zweieinhalb Jahre Gefängnis verurteilt worden. Perry war am 28. Oktober 2023 im Alter von 54 Jahren tot im Whirlpool seines Hauses in Los Angeles gefunden worden. Der Schauspieler war mit der zwischen 1994 und 2004 in den USA produzierten TV-Serie Friends über sechs junge Freunde in New York weltweit berühmt geworden. Sein Tod hatte weltweit Schock und Trauer ausgelöst. Ein Gerichtsmediziner stellte Ketamin als primäre Todesursache fest. Perry hatte es legal zur Behandlung von Depressionen eingenommen. Als sein Hausarzt es ihm jedoch nicht in der gewünschten Menge zur Verfügung stellte, wandte Perry sich an den Anfang Dezember verurteilten Arzt. Dieser ermunterte Gerichtsakten zufolge den nun zu Hausarrest verurteilten Kollegen, ihm Ketamin zu besorgen. Polizei und Staatsanwaltschaft hatten nach Perrys Tod schwerwiegende Vorwürfe gegen fünf Tatverdächtige vorgebracht. Neben den beiden Ärzten haben auch die anderen mittlerweile ihre Schuld eingeräumt, darunter ein Assistent des Schauspielers und eine Drogenlieferantin. In diesen Fällen wird das Strafmaß 2026 erwartet.