Datum16.12.2025 17:15
Quellewww.spiegel.de
TLDREin 54-jähriger Autofahrer wurde in Großbritannien zu 21 Jahren und 6 Monaten Gefängnis verurteilt, nachdem er während der Meisterfeier des FC Liverpool mit seinem Auto in eine feiernde Menge raste und 134 Menschen verletzte. Richter Andrew Menary stellte fest, dass die Tat "Schrecken und Zerstörung" verursachte. Der Angeklagte, der zunächst die Vorwürfe ablehnte, gestand schließlich alle 31 Anklagepunkte. Er nutzte eine Ablenkung durch einen Krankenwagen, um durch Absperrungen zu fahren. Ein terroristisches Motiv wurde ausgeschlossen.
InhaltEr verletzte 134 Menschen und machte aus der Meisterfeier des FC Liverpool einen Tatort, indem er seinen Wagen in die Menge steuerte. Nun muss der 54-Jährige für lange Zeit ins Gefängnis. Weil er bei der Meisterschaftsfeier des FC Liverpool mit seinem Auto in eine Menschenmenge gerast war und dadurch 134 Menschen verletzte, ist ein heute 54-Jähriger in Großbritannien zu 21 Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden. "Ihre Taten haben Schrecken und Zerstörung in einem Ausmaß angerichtet, das dem Gericht bislang nicht begegnet ist", begründete Richter Andrew Menary das Urteil. Am 26. Mai hatte der Mann während der Meisterfeier des FC Liverpool sein Auto in eine feiernde Menschenmenge gesteuert. Unter den verletzten Menschen waren mehrere Kinder; der Verdächtige wurde noch am Tatort festgenommen. Ein terroristisches Motiv hatte die Polizei bereits zu Beginn der Ermittlungen ausgeschlossen. Nachdem der 54-Jährige die Vorwürfe vor Gericht zunächst zurückgewiesen hatte, hatte sich der Vater zweier Söhne unter Tränen doch in allen 31 Anklagepunkten schuldig bekannt. Der 54-Jährige stand wegen vorsätzlicher schwerer Körperverletzung, Landfriedensbruch und gefährlicher Fahrweise in Liverpool vor Gericht. Staatsanwalt Paul Greaney hatte ihm bei Auftakt der Sitzung zur Urteilsverkündung am Montag gesagt, der Angeklagte habe "die Beherrschung verloren", weil er unbedingt an sein Ziel kommen wollte. Er habe dann "sein Fahrzeug als Waffe benutzt" und innerhalb von wenigen Minuten zahlreiche Menschen verletzt, darunter Kinder. Die Spieler des FC Liverpool waren nach ihrem 20. Titelgewinn in der englischen Premier League in einem offenen Bus durch die Stadt gefahren und hatten sich von Hunderttausenden Fans feiern lassen. Zahlreiche Straßen im Stadtzentrum waren wegen der Parade gesperrt. Der 54-Jährige nutzte jedoch den Einsatz eines Krankenwagens, um hinter ihm her durch die Absperrungen zu fahren. Die Staatsanwaltschaft stufte den Fall als extremen Fall von aggressivem Verhalten im Straßenverkehr ein: Laut Staatsanwältin Sarah Hammond zeigen Aufnahmen von Doyles Armaturenbrettkamera, dass dieser "sich zunehmend über die Menschenmassen aufregte". Statt zu warten, bis die Straße frei wird, sei er "absichtlich auf die Menge zugefahren und hat sich seinen Weg erzwungen", schilderte sie. Richter Menary warf dem Angeklagten vor: "Sie hatten wiederholt Gelegenheiten zu stoppen, aber sie entschieden sich stattdessen, trotzdem einfach weiterzumachen.