Die Obamas sollten Rob Reiner an dem Tag treffen, an dem er starb

Datum16.12.2025 12:58

Quellewww.spiegel.de

TLDRMichelle Obama äußerte sich in der "Jimmy Kimmel Live!"-Show über den Tod des Filmemachers Rob Reiner und seiner Frau Michele, die sie persönlich kannten. Sie kritisierte indirekt Donald Trump, der Reiner eine geistige Behinderung unterstellt hatte. Obama betonte, Reiner und seine Frau seien anständige und mutige Menschen gewesen. Nick Reiner, der Sohn des Paares, steht unter Mordverdacht. Auch Kimmel kritisierte Trump für seinen hasserfüllten Umgang mit der Tragödie.

InhaltNach dem Tod des Filmemachers Rob Reiner und dessen Frau offenbart die ehemalige First Lady Michelle Obama bei "Jimmy Kimmel Live!", dass sie und ihr Mann das Paar persönlich kannten. Und sie kritisiert indirekt Donald Trump. Nach dem Tod des US-amerikanischen Regisseurs Rob Reiner und dessen Ehefrau Michele hat sich nun Michelle Obama, die das Paar nach eigener Aussage persönlich kannte, zu den tragischen Ereignissen geäußert. "Wir wollten sie eigentlich gestern Abend treffen", sagte die Autorin, Rechtsanwältin und Ehefrau des früheren US-Präsidenten Barack Obama in der Late-Night-Show "Jimmy Kimmel Live!" am Montag. Die Obamas haben demnach das Paar, das am Sonntag tot in Los Angeles gefunden wurde, schon "seit vielen, vielen Jahren" gekannt. Nick Reiner, Sohn von Rob und Michele, befindet sich inzwischen in Polizeigewahrsam. Er steht unter Mordverdacht. Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung. Offenbar Bezug nehmend auf Aussagen des amerikanischen Präsidenten Donald Trump, der Rob Reiner auf seiner Online-Plattform Truth Social unter anderem eine "geistige Behinderung namens Trump-Verwirrungs-Syndrom" unterstellt hatte, sagte Michelle Obama, Reiner und dessen Frau hätten "im Gegensatz zu manch anderen Menschen" zu den "anständigsten und mutigsten Menschen" gehört, die man sich vorstellen könne. "Sie waren schon immer leidenschaftliche Menschen, die – in einer Zeit, in der es nicht viel Mut gibt – bereit waren, für das, was ihnen wichtig war, einzustehen. Und ihnen war ihre Familie wichtig." Sie seien "weder gestört noch verrückt" gewesen, sagte die ehemalige First Lady im Gespräch mit Moderator Kimmel. Letzterer kritisierte Trump selbst in der Sendung. "Jemanden zu beleidigen, der gerade ermordet wurde und Kinder hinterlässt, ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben, was tatsächlich geschehen ist – das ist so hasserfüllt und widerwärtig", sagte Kimmel zu Beginn seiner Show. Angesichts furchtbarer Ereignisse seien neben Menschenverstand eigentlich Mitgefühl und Führung gefragt. "Wir bekamen das nicht von unserem Präsidenten, weil er nichts davon zu geben hat. Stattdessen bekamen wir einen Narren, der Unsinn faselt." Kimmel ist ein bekannter Kritiker von Trumps Politik. Im September hatte er nach Äußerungen über den tödlichen Angriff auf den rechten Aktivisten Charlie Kirk eine einwöchige Show-Zwangspause einlegen müssen. Trump sorgte mit seinen Andeutungen, das Ehepaar sei aufgrund einer Anti-Trump-Haltung des Filmemachers getötet worden, für Irritationen und Entrüstung. Rob Reiner hatte sich mehrmals zu Trump geäußert. In einem Interview aus dem Jahr 2017 sagte er etwa, dass er Trump für "geistig ungeeignet" für das Präsidentenamt halte und bezeichnete ihn als den "unqualifiziertesten Menschen, der jemals das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten übernommen hat".