Bundesbank: Zahlungen per Smartphone steigen sprunghaft

Datum16.12.2025 12:54

Quellewww.zeit.de

TLDRIn Deutschland steigt die Nutzung von Smartphone- und Smartwatch-Zahlungen sprunghaft an, wie eine Bundesbank-Analyse zeigt. Der Anteil der Kartenzahlungen per Smartphone stieg von fünf Prozent im zweiten Halbjahr 2022 auf rund 16 Prozent in der zweiten Jahreshälfte 2024. Das Bezahlen per Smartphone dauert im Durchschnitt nur 14 Sekunden. Die Bundesbank warnt, dass Europa im "war on wallets" nicht zurückfallen darf und befürwortet eine europäische Zahlungsinfrastruktur, während Echtzeitüberweisungen international zunehmend verbreitet sind.

InhaltIn Deutschland wird immer häufiger per Smartphone oder Smartwatch bezahlt. Europa dürfe im "war on wallets" nicht zurückfallen, sagt die Bundesbank. Immer mehr Menschen in Deutschland zücken beim Bezahlen ihr Smartphone. Wie eine Analyse der Bundesbank zeigt, ist der Anteil der Kartenzahlungen per Smartphone und Smartwatch in der zweiten Jahreshälfte 2024 auf rund 16 Prozent gestiegen. Im zweiten Halbjahr 2022 hatte der Anteil noch bei rund fünf Prozent gelegen. Dass die Plastikkarten weniger genutzt werden, liegt demnach wohl auch daran, dass das Bezahlen per Smartphone oder Smartwatch im Schnitt nur rund 14 Sekunden dauert. Der Zahlvorgang werde generell in der Zukunft "vielfältiger, individueller und vor allem digitaler", teilte die Bundesbank mit.  Der sogenannte war on wallets sei längst im Gange, also der Kampf darum, welche digitale Geldbörse Kunden am meisten nutzen. Dabei befürwortet die Bundesbank schon aus strategischen Gründen eine europäische Infrastruktur für Zahlungen. In Europa gibt es beispielsweise die Bezahl-App Wero, die in Konkurrenz zum Marktführer Paypal steht. Wie die Bundesbank mitteilt, hat der nächste Trend international längst eingesetzt: die Echtzeitüberweisung. In Ländern wie Brasilien oder Indien gehören Echtzeitüberweisungen zwischen Girokonten längst zum Alltag. Debit- oder Kreditkarten sind dafür nicht notwendig.