Sabotage, Spionage, Cyberangriffe: Putins Schattenkrieger in Deutschland - Podcast

Datum21.09.2025 20:09

Quellewww.spiegel.de

TLDRDer Podcast "Firewall" beleuchtet, wie russische Geheimdienste, insbesondere durch sogenannte Wegwerfagenten, versuchen, Deutschland zu destabilisieren. Kanzler Friedrich Merz warnt vor Sabotage, Spionage und Cyberangriffen. In drei Episoden werden spektakuläre Spionagefälle und Cyberattacken erklärt, auf den Einsatz von Amateuren und die Herausforderungen der deutschen Spionageabwehr hingewiesen sowie die wachsende Bedrohung durch Cyberkriminalität behandelt. Hörer können die Folgen kostenlos in Podcast-Apps abonnieren.

InhaltWegwerfagenten aus Moskau: Längst hat der russische Geheimdienst auch Deutschland im Visier, die Methoden sind perfide. Ist die deutsche Spionageabwehr der Bedrohung gewachsen? "Putin testet längst die Grenzen. Er sabotiert, er spioniert, er mordet. Er versucht zu verunsichern", warnt Kanzler Friedrich Merz kürzlich in einer Bundestagsrede. Russland wolle unsere Gesellschaften destabilisieren. In dieser dreiteiligen Podcastserie erklären SPIEGEL-Redakteure, warum Putins Geheimdienste dabei auf sogenannte Wegwerfagenten setzen. Weshalb sich Cyberattacken aus Russland längst nicht mehr auf Hackerangriffe beschränken. Und sie rekonstruieren, wie ein russisches Agentenpaar in Deutschland 20 Jahre unentdeckt bleiben konnte. Die Serie besteht aus insgesamt drei Episoden. Sie erscheinen immer donnerstags bei "Firewall". Hier können S+-Abonnenten schon jetzt alle drei Folgen hören. Am 20. Juli 2024 kommt es auf dem Flughafen Leipzig beinahe zur Katastrophe: Eine Frachtmaschine soll starten. Ein Routineflug nach London. Dann entzündet sich noch auf dem Rollfeld ein Paket mit Absender in Litauen. Wenig später wäre die Fracht verladen worden. Zwei Tage danach geht auf einem Flughafen in Großbritannien erneut ein Paket in Flammen auf. Es kommt ebenfalls aus Litauen. Auch hier steckt ein Brandsatz in der Fracht. In beiden Fällen führt die Spur zu sogenannten Wegwerfagenten. Meist Amateure, die russische Geheimdienste mit wenig Geld im Netz rekrutieren. Inzwischen wurden in Litauen mehrere Verdächtige festgenommen. Sie sollen die Pakete mit selbst gebauten Sprengsätzen im Auftrag des russischen Geheimdienstes nach Großbritannien und in mehrere EU-Länder versandt haben. In der ersten Folge dieser dreiteiligen Podcastserie erklärt SPIEGEL-Redakteur Fidelius Schmid, warum Russland gerade jetzt Wegwerfagenten einsetzt. Wie Deutschlands Spionageabwehr versucht, sich darauf einzustellen. Und warum die Hinterleute oft schwer zu ermitteln sind. Mehr als 20 Jahre lang erhalten Heidrun und Andreas Anschlag eine fast perfekte Fassade aufrecht. Sie Hausfrau. Er Ingenieur. Dass das Paar regelmäßig eine Funkverbindung aufbaut und verschlüsselte Nachrichten nach Moskau schickt, ahnt lange Zeit niemand. Bis 2011 ein GSG-9-Kommando das unscheinbare Einfamilienhaus stürmt. In Folge zwei erzählt SPIEGEL-Redakteur Fidelius Schmid von einem der spektakulärsten Spionagefälle in Deutschland nach dem Ende des Kalten Kriegs. Und er erklärt, warum gerade diese sogenannten "Illegalen" in der Rangordnung russischer Agenten ganz oben stehen. Woher kommt die Glorifizierung? Und wie realistisch ist es, dass Illegale im Kreml-Auftrag auch heute noch in Europa aktiv sind? Am 30. April 2015 bekommen einige Mitglieder des Deutschen Bundestags eine scheinbar harmlose E-Mail. Der Absender nutzt eine Adresse der Vereinten Nationen, eine UN-Kennung. Im Betreff: "Ukraine Conflict". Das wirkt erst einmal plausibel. Immerhin hat Russland 2014 die Krim-Halbinsel besetzt. Tatsächlich handelt es sich um eine sogenannte Phishingmail. Sie enthält einen Link auf eine scheinbar harmlose Webseite, die unauffällig eine Schadsoftware auf den Rechner der betreffenden Personen herunterlädt. Die Cyberattacke gelingt. Über Tage sind die IT-Systeme des Deutschen Bundestags lahmgelegt. Insgesamt fließen nach Schätzungen rund 16 Gigabyte an Daten ab. Dazu gehören auch Mails aus dem Abgeordnetenbüro der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel. Wie die Ermittler einer Hackergruppe namens APT28 schließlich auf die Schliche kommen, rekonstruiert SPIEGEL-Redakteur Marcel Rosenbach in der dritten Podcastfolge. Und er erklärt, warum Russlands Cyberangriffe längst nicht auf Spionage beschränkt bleiben. Welche Rolle spielen heute Ransomware-Attacken, sogenannter Hacktivismus und Cybersabotage? Wenn Systeme versagen, wollen alle wissen: Wie war das möglich? Darum geht’s bei "Firewall". Wir erzählen zum Beispiel, wie Scam-Farmen ihre Opfer abzocken und dabei ein Milliardengeschäft machen. Warum russische Nachrichtendienste offenbar einen BND-Agenten anwerben konnten. Oder wieso Wirecard-Betrüger Jan Marsalek den deutschen Sicherheitsbehörden entkommen konnte. Gemeinsam mit SPIEGEL-Reporterinnen und Reportern sucht Host Sandra Sperber nach Schwachstellen in Systemen und findet die, die sie ausnutzen. Sie können "Firewall" in allen Podcast-Apps kostenlos hören. Klicken Sie dafür einfach auf den Link zu Ihrer Lieblings-App: Und abonnieren Sie dann den Podcast, um keine Folge zu verpassen. Wenn Sie lieber eine andere Podcast-App nutzen, suchen Sie dort einfach nach "Firewall". Oder Sie nutzen dafür den Link zum RSS-Feed . Hier finden Sie alle bisherigen Podcastfolgen im Überblick. Mitarbeit: Philipp Fackler, Jerrit Schmidtke