Datum14.10.2025 15:21
Quellewww.zeit.de
TLDRInstagram verschärft die Jugendschutzrichtlinien für Nutzer unter 18 Jahren in den USA, Kanada, Australien und Großbritannien. Zukünftig sehen diese Nutzer nur Inhalte, die der US-Altersfreigabe PG-13 entsprechen. In Europa wird die deutsche FSK-12-Regel angewendet. Risikobehaftete Inhalte und die Interaktion mit unangemessenen Accounts werden eingeschränkt. Konten für 13- bis 15-Jährige sind automatisch privat, und Eltern haben die Möglichkeit, die Inhalte und Privatsphäre ihrer Kinder zu überwachen.
InhaltKinder und Jugendliche sollen bei Instagram besser geschützt werden. Der Konzern schränkt seine Inhalte für unter 18-Jährige künftig ein – zunächst in vier Ländern. Die Social-Media-Plattform Instagram führt neue Jugendschutzrichtlinien ein, die sich an den Altersfreigaben der Filmindustrie orientieren. Zunächst sollen diese in den USA, Kanada, Australien und Großbritannien angewendet werden. Dort sollen Jugendliche unter 18 Jahren auf der Plattform künftig nur noch Inhalte sehen können, die vergleichbar mit einem Film der US-Altersfreigabe PG-13 sind. Diese Einstellung gilt standardmäßig und kann nur mit Zustimmung der Eltern geändert werden. PG-13 steht für Parental Guidance (Elterliche Anleitung) und das Alter der Kinder. Bei dieser Einstufung sind Inhalte für Kinder unter 13 Jahren möglicherweise nicht geeignet, weil etwa Drogenkonsum gezeigt und Gewalt meist realistisch dargestellt wird. Nacktszenen können vorkommen, allerdings nicht in einem sexuellen Kontext. Das Unternehmen aus dem Facebook-Konzern Meta will die neuen Jugendschutzrichtlinien auch in Europa und Deutschland aktivieren. Statt der US-Altersfreigabe PG-13 soll hier die vergleichbare Regel der deutschen FSK (Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft) für unter Zwölfjährige (FSK-12) angewendet werden. Instagram verschärft seine Inhaltsrichtlinien auch darüber hinaus. Inhalte mit Kraftausdrücken, riskanten Stunts oder Darstellungen von Drogenutensilien sollen demnach künftig nicht mehr empfohlen oder angezeigt werden. Junge Menschen können zudem keinen Accounts mehr folgen, die regelmäßig für die Altersgruppe unangemessene Inhalte teilen. Instagram hatte zuletzt im Dezember Nutzerkonten für Teenager in Deutschland und in anderen europäischen Ländern eingeführt. Damit erhalten Erziehungsberechtigte automatisch mehr Kontrollmöglichkeiten über die Instagramaktivitäten der jungen Menschen. Um bei Instagram ein Konto zu eröffnen, muss man mindestens 13 Jahre alt sein. Nutzer von 13 bis 17 Jahren bezeichnet die Plattform als Teenager. Dabei gelten für 13- bis 15-Jährige strengere Regeln als für die 16- und 17-Jährigen. Die Konten für 13- bis 15-Jährige werden automatisch auf "privat" gestellt. Damit können nur direkte Kontakte die Inhalte sehen und mit den Kindern interagieren. Anstößige Kommentare oder Nachrichten werden in der App unterdrückt. Ähnlich wie bei den Teen-Konten haben die Erziehungsberechtigten die Möglichkeit, die Regeln strenger oder lockerer zu gestalten. Sie können aber auch dafür sorgen, dass ältere Jugendliche mehr Inhalte zu Gesicht bekommen, als die PG-13-Filter es erlauben.