Datum17.10.2025 06:46
Quellewww.zeit.de
TLDROstdeutsche CDU-Politiker plädieren für einen normalisierten Umgang mit der AfD. Sie lehnen eine strikte Abgrenzung ab und verlangen, eigene Positionen zu entwickeln. Thüringens Fraktionsvorsitzender Andreas Bühl betont, dass Gesetze, die als richtig gelten, auch Zustimmung von extremen Parteien finden können, ohne die Moral zu kompromittieren. Politiker aus Sachsen und Brandenburg unterstützen diese Sichtweise, fordern jedoch, der AfD demokratische Rechte wie Ausschussvorsitze einzuräumen.
InhaltMehrere CDU-Politiker aus Ostdeutschland lehnen eine grundsätzliche Abgrenzung zur AfD ab. Statt Debatten über die Brandmauer brauche es eigene Positionen. In der Debatte um den Umgang mit der AfD haben sich mehrere CDU-Politiker aus Ostdeutschland den Forderungen nach einer Normalisierung der in Teilen gesichert rechtsextremen Partei angeschlossen. So sagte etwa der Fraktionsvorsitzende im Thüringer Landtag, Andreas Bühl der Bild-Zeitung, dass es keinen Grund zur Revision gebe, wenn "für richtig befundene" Gesetze "auch Zustimmung von den politischen Rändern" fänden. Wer seine Politik allein daran ausrichte, von wem sie Zustimmung erfahre, verwechsele Moral mit Politik. Auch Politiker und Politikerinnen der CDU in Sachsen und Brandenburg forderten einen anderen Umgang mit der AfD. Der sächsische Fraktionsvorsitzende Christian Hartmann sagte, seine Partei solle "jenseits von allen Brandmauerdebatten ihre eigene Position finden und dann auch konsequent umsetzen". Die Brandenburger CDU-Bundestagsabgeordnete Saskia Ludwig forderte, der AfD demokratische Rechte wie Ausschussvorsitze und Vizepräsidentenposten zuzugestehen und "Mehrheiten für gute Anträge zuzulassen". Dieser Artikel wird weiter aktualisiert.