Jemen: Huthis bestätigt Tod ihres Generalstabschefs nach Militärschlag von Israel

Datum17.10.2025 06:17

Quellewww.spiegel.de

TLDRDie Huthi-Miliz im Jemen hat den Tod ihres Generalstabschefs Mohammed Abdel Karim al-Ghamari, der bei einem israelischen Luftangriff am 28. August 2023 getötet wurde, bestätigt. Al-Ghamari war der ranghöchste Huthi-Anführer nach Abdel Malik al-Huthi. Israel hat den Angriff bestätigt, der auch andere hochrangige Huthi-Vertreter traf. Die Bundeswehr beteiligt sich weiterhin an der EU-Mission "Aspides", um Handelsrouten im Roten Meer vor Angriffen zu schützen, was der Bundestag um ein weiteres Jahr verlängert hat.

InhaltIsrael hat den Generalstabschef der Huthis gezielt getötet. Verteidigungsminister Katz sagt: "Er stößt nun in den Tiefen der Hölle zu seinen Freunden". Und: Die Bundeswehr beteiligt sich weiter an der EU-Mission "Aspides" im Roten Meer. Der Angriff erfolgte schon vor Wochen, nun herrscht Klarheit: Der Angriff erfolgte wohl schon vor Wochen, nun herrscht Klarheit: Die von Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen hat den Tod ihres Generalstabschefs bestätigt. Mohammed Abdel Karim al-Ghamari sei "im Dienst" und zusammen mit mehreren Begleitern sowie seinem Sohn getötet worden, teilte die Miliz mit. Al-Ghamari war einer der ranghöchsten Anführer der Huthi und galt als Nummer Zwei nach Anführer Abdel Malik al-Huthi. Die israelische Armee bestätigte gleichfalls den Tod des Militärkommandanten. Al-Ghamari sei infolge eines israelischen Luftangriffs auf die Huthi-Führung im Jemen am 28. August dieses Jahres "eliminiert" worden, teilte die Armee in ihrem Telegram-Kanal mit. Bei dem Angriff waren der Ministerpräsident der Huthi-geführten Regierung, Ahmed al-Rahaui, sowie auch neun Minister und zwei weitere Huthi-Vertreter getötet worden. Über das Schicksal al-Ghamaris war zum damaligen Zeitpunkt nichts bekannt. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz sagte der "Times of Israel" zum Tod al-Ghamaris. "Er stößt nun in den Tiefen der Hölle zu seinen Freunden, den eliminierten Mitgliedern der Achse des Bösen." Katz spielte damit auf die politischen Führer und hohen Militärs an, die Israel in Iran, im Jemen und aus den Reihen der libanesischen Hisbollah getötet hat. Die Huthis äußerten sich nicht zum konkreten Todeszeitpunkt von al-Ghamari. Sie erklärten lediglich, er sei "während der Luftangriffe" der vergangenen zwei Jahre seit Beginn des Gazakriegs getötet worden. Berichte über seine Tötung hatten die Huthi zuvor als falsch zurückgewiesen. Als Nachfolger wurde Jussef Hassan al-Madani ernannt. Die Huthis hatten nach Beginn des Gazakriegs vor zwei Jahren begonnen, Ziele in Israel und vor allem Handelsschiffe mit mutmaßlichem Bezug zu Israel anzugreifen. Teils wurden Schiffe dabei stark beschädigt, in Brand gesetzt oder versenkt. Israel und die USA wiederum griffen seit Mitte vergangenen Jahres mehrfach Ziele im Jemen an, wobei es Dutzende Todesopfer gab. Vor diesem Hintergrund beteiligt sich die Bundeswehr weiter an der EU-Mission "Aspides" im Roten Meer, um dort Handelsschiffe vor Angriffen der Huthi-Miliz zu schützen. Mit den Stimmen der schwarz-roten Koalition und der AfD verlängerte der Bundestag am Abend das Mandat für den Einsatz um ein weiteres Jahr. "Der Schutz unserer Handelswege ist die Grundlage unseres Wohlstands", erklärte der CDU-Abgeordnete Johannes Volkmann. Das Rote Meer zwischen der Nordostküste Afrikas und der Arabischen Halbinsel gilt als eine der wichtigsten Handelsrouten der Welt.