Datum17.10.2025 03:02
Quellewww.zeit.de
TLDRDie EU hat ein Programm zur Förderung der Verteidigungsindustrie beschlossen, das mit 1,5 Milliarden Euro die Rüstungsproduktion und -lieferketten bis 2027 stärken soll. Davon fließen 300 Millionen Euro in die Zusammenarbeit mit der Ukraine. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bezeichnete das Programm als wichtigen Schritt zur Verteidigungsbereitschaft bis 2030. Ein maximaler Anteil von 35 Prozent der Materialien darf außerhalb der EU bezogen werden, mit dem Ziel, den Anteil importierter Waffen zu reduzieren.
InhaltMit 1,5 Milliarden Euro will die EU Produktion und Lieferketten von Rüstungsgütern ausbauen. 300 Millionen Euro sollen in die Zusammenarbeit mit der Ukraine fließen. Die EU hat ein Programm zur Förderung der europäischen Verteidigungsindustrie beschlossen. Mit zunächst 1,5 Milliarden Euro sollen Produktion und Lieferketten von Rüstungsgütern ausgebaut werden, wie der Rat der EU am Donnerstag mitteilte. Neben einer Verbesserung der Verteidigungsbereitschaft der EU ziele das Programm auch darauf ab, "die Zusammenarbeit mit der Ukraine im Bereich der Verteidigungsindustrie zu unterstützen". Gemäß der mit dem Europäischen Parlament getroffenen Vereinbarung gilt das Budget von 1,5 Milliarden Euro für den Zeitraum von 2025 bis 2027. Davon sollen etwa 300 Millionen Euro in die Zusammenarbeit mit der Ukraine fließen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen begrüßte die Einigung auf das European Defence Industry Programme (EDIP) als wichtigen Schritt hin zu einer EU, die "bis 2030 verteidigungsbereit" ist. Lange Zeit hatte bei den Verhandlungen über EDIP Unklarheit darüber geherrscht, ob europäische Rüstungskonzerne bevorzugt werden sollten oder nicht. Einige Mitgliedstaaten wollten mit den Geldern des Programms Material außerhalb der EU kaufen, insbesondere in den USA. Die Einigung erlaubt nun einen maximalen Anteil von außerhalb der EU gekauftem Material von 35 Prozent. Derzeit bezieht die EU mehr als 60 Prozent seiner Waffen von Nicht-Mitgliedstaaten, den Großteil aus den USA. Brüssel möchte diesen Anteil auf 45 Prozent senken.