Extremwetter: Zahl der Toten nach Unwettern in Mexiko auf mehr als 60 gestiegen

Datum14.10.2025 01:54

Quellewww.zeit.de

TLDRNach schweren Unwettern in Mexiko ist die Zahl der Todesopfer auf 64 gestiegen, während 65 Personen vermisst werden. Rund 10.000 Soldaten sind im Einsatz, um Rettungsmaßnahmen und die Versorgung der Betroffenen zu unterstützen. Besonders stark betroffen sind die Bundesstaaten Veracruz, Hidalgo und Puebla. Präsidentin Sheinbaum wies Vorwürfe nach Versäumnissen bei Frühwarnungen zurück. Die extremen Wetterbedingungen wurden durch tropische Wirbelstürme und den Klimawandel verstärkt, was auf eine Zunahme von Extremwetterereignissen hinweist.

InhaltNach heftigen Überschwemmungen und Erdrutschen wurde die Zahl der Toten in Mexiko nach oben korrigiert. Laut Präsidentin Sheinbaum sind rund 10.000 Soldaten im Einsatz. Die Zahl der Toten bei den schweren Unwettern in Mexiko ist auf 64 gestiegen. Weitere 65 Menschen werden noch vermisst, teilte die Leiterin des Zivilschutzes, Laura Velázquez, mit. Wegen Überschwemmungen und Erdrutschen waren rund 260 Ortschaften von der Außenwelt abgeschnitten. Zehntausende Menschen müssen wegen umgekippter Strommasten ohne Elektrizität auskommen. Laut Velázquez waren die Bundesstaaten Veracruz, Hidalgo und Puebla am stärksten von den Überschwemmungen betroffen, die durch tagelange, heftige Regenfälle verursacht wurden. Allein in Hidalgo wurden 43 Menschen als vermisst gemeldet. Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum wies am Montag Fragen nach möglichen Versäumnissen bei Frühwarnung und Vorbereitung zurück. "Im Gegensatz zu Hurrikans wäre es schwierig gewesen, im Voraus Informationen über diese Situation zu erhalten", sagte sie und verwies auf eine Kombination unvorhersehbarer meteorologischer Faktoren. Laut Sheinbaum sind rund 10.000 Soldaten mit Booten, Flugzeugen und Hubschraubern im Einsatz, um die Rettungsmaßnahmen zu unterstützen und die Eingeschlossenen mit lebenswichtigen Nahrungsmitteln und Wasser zu versorgen. Auch in der Hauptstadt Mexiko-Stadt kam es zu ungewöhnlich schweren Unwettern. Offiziellen Daten zufolge stürmte es in der Stadt so viel wie zuletzt im Jahr 1952. In der Gemeinde Tenango de Doria im Bundesstaat Hidalgo beobachteten Reporter der Nachrichtenagentur AFP, wie Bewohner kilometerweit auf der Suche nach Nahrung und Wasser liefen, da die überfluteten Straßen für die meisten Fahrzeuge unpassierbar waren. Einige trugen Bündel mit Habseligkeiten mit sich, in der Hoffnung, eine Unterkunft für die Vertriebenen zu finden. Am Sonntag klarte der Himmel vielerorts auf, sodass die Arbeiten mit schwerem Räumgerät beginnen konnten. Laut dem mexikanischen Wetterdienst ist in den kommenden Tagen jedoch mit weiteren Niederschlägen zu rechnen.  Verantwortlich für die Regenfälle der vergangenen Tage sind unter anderem die tropischen Wirbelstürme Priscilla und Raymond im Pazifik sowie Wetterphänomene im Golf von Mexiko. Durch den Klimawandel werden Unwetter weltweit laut Experten extremer und häufiger.