Datum13.10.2025 08:51
Quellewww.zeit.de
TLDRDer Feuilleton-Podcast erörtert die Tradwives-Bewegung, die traditionelle Rollen im Haushalt propagiert und als politische Bewegung angesehen werden könnte. Während sie auf Social Media als skurril gelten, werfen die Moderator:innen Nina Pauer und Ijoma Mangold Fragen zur Bedeutung und Wahrnehmung von Care-Arbeit auf, insbesondere warum es an linken Alternativen mangelt. Sie diskutieren auch, was die ablehnenden Reaktionen auf Tradwives über die aktuelle Gesellschaft und den Druck auf Eltern aussagen. Ein neuer Roman von Hannah Lühmann wird ebenfalls thematisiert.
InhaltButter selbst machen, Kakaobohnen mahlen, die Familie verwöhnen. Tradwives auf Social Media wirken auf viele skurril. Doch sind sie nicht längst eine politische Bewegung? Butter selber machen, Kakaobohnen mahlen, die Kinder und den Mann mit Köstlichkeiten aus der Küche verwöhnen, ganz wie früher mit Schürze und Kochlöffel – so kennen wir Tradwives von Social Media. Zusammen beten, zusammenbleiben. Als sehr erfolgreiche Nische des Influencerinnentums wurde ihr plakatives Ausstellen traditioneller Rollen im Haushalt und bei der Kinderbetreuung bislang vor allem als provokante, für viele aber auch schillernde Skurrilität abgehandelt. Doch stimmt das überhaupt noch? Sind die neuen Hausfrauen nicht längst zu einer wirklichen politischen Bewegung geworden, in den USA, und womöglich auch hier in Europa? Wieso gibt es eigentlich keine erfolgreichen Entwürfe für glückliche Care-Arbeit von links? Und was sagen die extrem abwehrenden Reaktionen auf Tradwives über unsere Gegenwart aus, in der Kinder oft primär als extreme Last erscheinen, die zum "Eltern-Burn-out" führt? Diesen Fragen und einem aktuellen Roman zum Thema, Heimat von Hannah Lühmann, widmen sich Nina Pauer und Ijoma Mangold in der neuen Folge des Feuilleton-Podcasts "Die sogenannte Gegenwart". Sie erreichen das Team unter gegenwart@zeit.de. SHOWNOTES