Datum16.10.2025 16:43
Quellewww.zeit.de
TLDRVerteidigungsminister Boris Pistorius fordert eine "ehrliche und offene" Debatte über die Wehrpflicht. In einer Bundestagsrede zu möglichen Reformen des Wehrdienstes zeigte er sich offen für verschiedene Vorschläge. Pistorius betont die Notwendigkeit, die Bundeswehr durch Freiwilligkeit zu stärken, doch erkennt er an, dass es auch um verpflichtende Maßnahmen gehen könnte, wenn die Freiwilligkeit nicht ausreicht. Er appelliert an Ernsthaftigkeit und einen ideologiefreien Ansatz in der Diskussion.
InhaltBei der Parlamentsdebatte über den Wehrdienst hat sich Verteidigungsminister Pistorius offen für Vorschläge gezeigt. Er verlangte "Ernsthaftigkeit" in der Diskussion. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) setzt für die genaue Ausgestaltung eines neuen Wehrdienstes auf das parlamentarische Verfahren. In einer kurzen Rede im Deutschen Bundestag zum Auftakt der Beratungen über das Wehrdienstgesetz sagte Pistorius, die Diskussion der letzten Tage habe gezeigt, dass es "verschiedene Alternativen und Musterungsideen" gebe. "Ich finde das okay", sagte Pistorius. "Ich bin offen dafür, das parlamentarische Verfahren ist genau dafür da, das zu diskutieren." Er sei stolz und dankbar dafür, dass man "in der demokratischen Mitte dieses Hauses" Wege gefunden habe, um die Verteidigungsfähigkeit des Landes "deutlich und schnell zu verbessern". Er betonte nochmals, dass er für ein Plus an Soldatinnen und Soldaten in der Bundeswehr zunächst auf Freiwilligkeit setzen wolle. Dafür brauche es einen attraktiven Wehrdienst und eine Modernisierung der Wehrerfassung. "Klar ist bei allem auch, reicht Freiwilligkeit nicht, wird es keinen Weg vorbei geben an einer verpflichtenden Heranziehung." Das sei aber nur mit einem Bundestagsbeschluss möglich, mit "Festlegungen, die noch zu treffen sind". Der SPD-Verteidigungsminister forderte eine "ehrliche und offene Debatte". Das verlange auch im Streit um die besten Antworten, viel Ernsthaftigkeit und "einen ideologiefreien Blick auf die Wirklichkeit." Dieser Artikel wird weiter aktualisiert.