Fahrrad-Packtaschen im Test: Ortlieb, Vaude, SKS, Thule, Aevor, Topeak und Brooks

Datum08.06.2025 11:15

Quellewww.spiegel.de

TLDRIn einem Test wurden neun Fahrrad-Packtaschen verschiedener Hersteller auf ihre Praxistauglichkeit geprüft. Die Taschen bieten unterschiedliche Volumina, Materialien und Verschlusssysteme, wobei Rollverschlüsse besseren Spritzwasserschutz bieten. Die Back Roller von Ortlieb gelten als Spitzenmodell hinsichtlich Verarbeitung und Qualität. Vaude und Thule boten ebenfalls robustes Material. Einige Modelle sind anpassbar und können mit Inlays organisiert werden. Einige Taschen sind leichte Pendeltaschen, andere eher für Radreisende geeignet. Die Testberichte sind unabhängig und enthalten Affiliate-Links.

InhaltTaschen für den Gepäckträger sind die einfachste Art, Ausrüstung und Kleidung auf Radreisen sicher und trocken zu transportieren. Wir haben neun davon auf ihre Praxistauglichkeit getestet. Dieser Test erschien erstmals am 5. Juni 2022. Wir haben drei weitere Taschen sowie ein neues Schloss für Ortliebs Back Roller getestet und den Artikel ergänzt. Hinterradtaschen, Gepäckträgertaschen, Packtaschen – es kursieren auch bei den Herstellern verschiedene Begriffe für die Fahrradtaschen, die sich (meist als Paar eingesetzt) beidseitig am Gepäckträger befestigen lassen. Solche Taschen gibt es für unterschiedliche Einsatzszenarien, in verschiedenen Größen und aus unterschiedlichen Materialien gefertigt. Dieser Text enthält mit dem Hinweis "Anzeige" gekennzeichnete Affiliate-Links, über die der Verlag, aber nie der Autor individuell, bei Verkäufen eine geringe Provision vom Händler erhält. Getestet haben wir neun Taschen, von denen acht einen Rollverschluss haben: Sie werden durch mehrmaliges Einrollen des oberen Randes und anschließender Fixierung mit einer oder mehreren Schnallen geschlossen. So ein Rollverschluss ist zwar im Handling etwas komplizierter als ein einfacher Deckel, dafür schützt er in der Regel besser gegen Spritzwasser, das während der Fahrt im Regen gern von allen Seiten kommt. Auch sorgt er für eine gewisse Flexibilität: Bei einer nur halb gefüllten Tasche wickelt man einfach ein oder zwei Runden mehr, bei Überbeladung eine Runde weniger als üblich. Die Taschen in unserem Test haben Volumina zwischen 18 und 26 Litern und tragen etwa 9 bis 12,5 Kilogramm. Bei zwei Modellen reichen die rund 40 Liter und etwa 20 Kilogramm für kurze Reisen genauso aus wie für große Einkäufe. Einige unserer Testtaschen gibt es auch in kleinen Versionen für Frontgepäckträger, sodass man mit insgesamt vier Taschen unterwegs sein kann. Auch lassen sich einige Hinterradtaschen mit einer zusätzlichen, oben aufliegenden Einzeltasche kombinieren, um das Volumen zu vergrößern. Alle getesteten Taschen werden an einer Strebe eines Gepäckträgers mit zwei Klemmen befestigt. Unten verhindert ein kleiner Arm, dass sie in Kurven vom Gepäckträger weg schwenken. Alle Taschen im Test eignen sich für Standardgepäckträger. Probleme kann es mit unterschiedlich dicken Gepäckträgerstreben geben. Adapter für verschiedene Strebenstärken liegen einigen Modellen bei. Ortliebs neues System von 2025 lässt sich ohne Adapter an unterschiedliche Durchmesser anpassen. Durch Verschieben der Klemmen respektive des stabilisierenden Arms können die Taschen so an die meisten Gepäckträger angepasst werden, dass sie während der Fahrt nicht nach vorn oder hinten wandern. Wichtig ist dabei, dass sie so weit hinten positioniert werden, dass man sie beim Fahren nicht mit der Ferse berührt. Einmal angepasst, lassen sich die Taschen allesamt mit einer Hand ansetzen und abnehmen. Einige der getesteten Modelle verfügen innen oder außen über kleine Fächer. Will man den Inhalt sortieren oder besser schützen, kann man Inlays kaufen. Ortlieb und Vaude bieten so etwas passend für einige ihre Taschen an. Sie eignen sich je nach Modell eher für die Radreise oder für das Büropendeln. Wer dagegen seine Fotoausrüstung schonend transportieren will, muss auf Dritthersteller wie König Photobags  zurückgreifen: Die Schwaben produzieren passgenaue Kamera-Inlays für Ortliebs Back-Roller-Taschen, die allerdings auch in die Aqua Backs von Vaude und in die Scape von Brooks hineinpassen. Die Back Roller von Ortlieb sind für Radreisende immer noch das Maß der Dinge. Sie liegen bei der Verarbeitung und der Materialqualität vorn. Mit dem neuen Schloss hat Ortlieb auch bei der Halterung zu Vaude aufgeschlossen. Wobei Vaudes Aqua Backs mit ihrer robusten Verarbeitung eine echte Alternative zu Ortliebs Back Rollern sind. Andere Taschen mögen Vorteile beim Design oder der Ausstattung haben. So ist ein Inlay für den Notebooktransport bei Ortlieb nur gegen Aufpreis zu bekommen, bei einigen anderen einfach dabei. So etwa bei der günstigen Infinity Urban Sidebag von SKS. Die Shield von Thule ist eine klassische Gepäckträgertasche mit Rollverschluss. Das Besondere: Es gibt sie in vier Größen mit Volumina von 13, 17, 22 und 25 Litern. Wir haben das größte Modell getestet, das etwa ein Kilo wiegt. Es enthält, wie die kleineren Modelle, Täschchen für Papiere und Kleinkram. Ein Notebook passt hinein, aber gepolstert ist das Fach nicht, und entnehmen lässt es sich auch nicht. Thule setzt bei dem Befestigungssystem auf eine Eigenentwicklung. Die verstellbaren Haken greifen in den Gepäckträger und müssen von Hand verriegelt werden. Mir erschließt sich nicht, warum keine Federn verbaut sind, um die Taschen einfacher und sicherer zu befestigen. Bei einer Testfahrt über Schlaglöcher ist mir eine Tasche abgefallen, weil ich sie nicht ordentlich verriegelt hatte. Okay, selbst schuld, aber bei der Feder-Konkurrenz kann das kaum passieren. Der Rollverschluss wird auf beiden Seiten der Tasche mit je einer Steckverbindung geschlossen. Das ist einfacher als etwa bei den Aquabacks von Vaude und sorgt für einen ordentlichen und windschnittigen Look, lässt aber keinen Spielraum: Man muss den Rollverschluss immer exakt zweimal umschlagen, sonst kann man ihn nicht schließen. Die Shield ist also – unabhängig vom tatsächlichen Füllstand – immer gleich groß. Die Thule-Taschen sind vorn und hinten mit reflektierenden Elementen bestückt und verfügen über Schlaufen für Steckrücklichter. Einen Schultergurt liefert Thule ebenfalls mit, weist aber darauf hin, dass er während der Fahrt abgenommen werden sollte. Besser ist das, aber bei kurzen Fahrten habe ich die Gurte auch mal flattern lassen. Etwa bei Fahrten zum Supermarkt wäre es aber praktisch, wenn man die Tragegurte wie bei den Back-Rollern von Ortlieb fixieren könnte. Die Thule Shield sind regendicht, was ich in der Dusche überprüft habe. Das Material ist etwas hart, lässt sich aber mit Kraft gut aufrollen. Das gefällt an den Shield von Thule: Sie wirken robust und sind, ordentlich eingerollt, windschnittig. Das weniger: Die Gepäckträgerhaken müssen einzeln manuell gesichert werden. Das Einrollen erfordert Kraft. Für wen sich die Thule Shield eignet: Vor allem für Radreisende. Die Infinity Urban Sidebag von SKS ist eine Pendlertasche. Sie besteht außen aus einer Mischung aus glattem Kunststoff und Mesh-Gewebe. Anders als bei den meisten Konkurrenzmodellen ist die Innenseite zum größten Teil mit einem Futter aus glattem Stoff versehen. Der Vorteil: Gegenstände gleiten leichter an den Wänden der Taschen entlang und lassen sich ohne Widerstand herausziehen. Innen auf der Rückseite gibt es ein dick gepolstertes Laptopfach. Entfernen kann man es nicht. Geschlossen wird die Infiniy Urban Sidebag zweistufig: Erst wird oben der Reißverschluss geschlossen, dann wird der obere Bereich aufgerollt und mit einer magnetisch einrastenden Schnalle geschlossen. Eigentlich nicht schlecht, aber das Kunststoffmaterial ist so glatt, dass sich die eingerollten Bereiche von allein wieder aufrollen. Ich musste den Gurt im Test daher gelegentlich nachziehen. Die Gepäckträgerhalterung scheint eine Eigenentwicklung von SKS zu sein. Ähnlich wie bei Vaude und Ortlieb werden die oberen Haken über einen Federmechanismus fixiert. Wie bei der erwähnten Konkurrenz zieht man an einem Band, um sie wieder zu lösen. Der untere Haken, der das Verschwenken der Tasche verhindern soll, ist dünn, aber flexibel. Er klemmt sich hinter den Gepäckträgerfuß. Nach etwas Ausprobieren habe ich eine Position für ihn gefunden, in der er sich beim Einhängen der Tasche von allein fixierte. Um die Halterung zu montieren, ist man auf einen Innensechskantschlüssel angewiesen. Den liefert SKS mit, ebenso wie einen Adapter, zum Anpassen der Halterung an das Gepäckträgerrohr. Der Tragegurt wird links und rechts eingehängt. Ich habe ihn einfach mit der Tasche eingerollt, so saß er während der Fahrt sicher und trocken. Ob das so vorgesehen ist, weiß ich nicht. Was mir gefällt: In die Außentasche passen kleine Gegenstände wie etwa Smartphones. Die etwa 1300 Gramm schwere Fahrradtasche gibt es zum Testzeitpunkt nur in Schwarz, demnächst soll die Infinity Urban Sidebag laut SKS aber auch in Beige verfügbar sein. Das gefällt an der Infinity Urban Sidebag: Das gut gepolsterte Notebookfach und die Außentasche machen die Infinity Urban flexibel. Sie lässt sich leicht einhängen und abnehmen. Das weniger: Sie ist schwer. Die Anteile mit dem glatten Kunststoff fühlen sich nicht schön an und behindern das Einrollen. Für wen sich die Infinity Urban Sidebag eignet: Pendler, die ein Notebook mitnehmen wollen und Platz für Einkäufe und mehr benötigen. Die Pannier Pack von Aevor wendet sich mit ihrem Design an ein sportliches Publikum. Sie besteht aus einem dünnen Mesh-Gewebe, das auf der Innenseite geglättet ist. Ein gepolstertes Notebook-Fach mit zwei kleineren Täschchen für Zubehör ist nicht entnehmbar. Die Tasche mit einem Fassungsvermögen von 21 Litern wird zum Schließen oben eingerollt, mit einer Lasche fixiert und die beiden Enden der Rolle mit einer Schnalle zusammengesteckt. Dann ist sie sicher verschlossen und macht am Rad eine gute Figur, finde ich. Allerdings: Die beiden Schnallen sind gleichzeitig für den Tragegurt zuständig, auf den ich in der Praxis auf längeren Fahrten verzichtet habe. Bei Einkaufsfahrten habe ich ihn mit eingerollt und die Tasche nur mit dem mittleren Gurt verschlossen. Für Kurzstrecken reicht das. Für die Befestigung am Gepäckträger setzt Aevor auf das Klickfix-System. Wie bei anderen Halterungen von Klickfix gilt auch hier: Es funktioniert, die Haken lassen sich aber nicht an unterschiedlich dicke Gepäckträgerrohre anpassen. Der untere Haken gegen Verschwenken kann nur mit einem Kreuzschlitz-Schraubendreher verstellt werden. Die oberen Halterungen werden werkzeuglos angepasst. Oberhalb der Halterung hat Aevor einen gepolsterten Tragegriff angebracht. Damit lässt sich die Tasche auch voll beladen gut mit einer Hand tragen. Die Aevor-Tasche ist mit 975 Gramm nicht zu schwer. Der Hersteller gibt eine Wasserfestigkeit nach IPX4 an, was lediglich Spritzwasserschutz bedeutet. Das liegt am Rollverschluss; gegen Untertauchen hilft er nicht. Im Test blieb der Inhalt der Tasche auch unter der Dusche trocken. Das gefällt an der Pannier Pack: Sie ist schick, im Pendlereinsatz unproblematisch und einen ordentlichen Tragegriff. Das weniger: Der Umhängegurt belegt die Schnallen zum Verschließen. Für wen sich die Pannier Pack von Aevor eignet: Für den urbanen Einsatz mit der Option auf Radreisen. Die Back Roller sind der Packtaschen-Klassiker schlechthin: Ortlieb gilt als Erfinder des Fahrradtaschen-Rollverschlusses und brachte die Back Roller erstmals vor rund 35 Jahren auf den Markt. Wir haben die Free-Version getestet, die PVC-frei, aber ebenso haltbar und wasserdicht wie das Original sein soll. Sie wird wie alle Ortlieb-Taschen in Deutschland gefertigt. Die Halterung für die Taschen hat Ortlieb regelmäßig überarbeitet, das aktuelle System für Standardgepäckträger heißt Quick Lock 2.2. Es schnappt zu, wenn man die Tasche einsetzt und löst sich, sobald man an einem kleinen Trageband zieht. Anders als früher ist es (mit etwas Mühe) ohne Werkzeug an den eigenen Gepäckträger anpassbar. Die aktuelle 2.2-Version lässt sich an verschiedene Rohrdurchmesser anpassen. Für das teilweise noch verfügbare System 2.1 muss man Extrahaken kaufen, um es an 18- oder 20-Millimeter-Rohren befestigen zu können. Neu und optional erhältlich ist das Schloss QL2 Lock, mit dem man die Taschen an den Gepäckträger anschließen kann. Es wird neben den Haken auf die entsprechende Leiste an den Taschen geschoben. Wer zwei Taschen hat, kann das Schloss im Set mit einem gemeinsamen Schlüssel kaufen. Das Material der 20-Liter-Taschen wirkt sehr robust, ist aber leicht formbar, sodass sie sich leicht rollen lassen. Der Ortlieb-Verschluss hat sich in der Praxis bewährt. Sein einziger Nachteil: Der Schultergurt bekommt bei Regen das Spritzwasser der überholenden Autos ab und wird schmutzig. Die Schnallen für den Rollverschluss lassen sich aber auch ohne den Tragegurt schließen. Im Inneren der 20-Liter-Tasche gibt es eine fest eingenähte Innentasche mit zwei flachen Fächern, eines mit Reißverschluss. Dort passt ein kleines Notebook oder ein Tablet hinein. Als Zubehör gibt es von Ortlieb ein sogenanntes Commuter Insert, das helfen soll, in der Tasche Ordnung zu halten. Ohne weitere Inlays wiegen die Back Roller Free 925 Gramm pro Stück und liegen damit im Mittelfeld. Das "Plus" im Namen verweist auf die zusätzlich aufgenähte Tasche mit Rollverschluss. Sie bringt zwar nur rund einen Liter Gepäckvolumen (insgesamt sind es 25,5 Liter), ist aber wegen des Schnellzugriffs praktisch: Ohne Suchen findet man Werkzeug, Handschuhe oder was auch immer man dort unterbringen möchte. Eine Variante ohne "Plus" und damit ohne Außentasche ist ebenfalls erhältlich. Optisch erinnert die Aqua Back Plus an das Set von Ortlieb. Allerdings ist das Material steifer, weshalb es sich nicht ganz so geschmeidig aufrollen lässt. Auch die Vaude-Tasche ist PVC-frei und wird in Deutschland produziert. Vaude gibt darüber hinaus an, dass die Produktion klimaneutral sei. Anders als Ortlieb verbaut Vaude auf der Gepäckträgerseite einen Hartschalen-Rücken. Zusammen mit dem hauseigenen Befestigungssystem QMR 2 (Quick Mount Release 2) ergibt sich eine Maximalbeladung mit 12,5 Kilogramm pro Tasche – Rekord im Testfeld. Aber auch das Eigengewicht von ca. einem Kilogramm ist recht hoch. Dafür kann die Aqua Back Plus mit einem kleinen Vorhängeschloss (nicht im Lieferumfang) am Gepäckträger gesichert werden. Vaude setzt auf Variabilität: Die aufgerollte Tasche lässt sich links und rechts schließen. Dort kann aber auch der Schultergurt eingehakt werden. In diesem Fall müssen die Haken miteinander verbunden und erst dann kann gerollt werden. Der Schultergurt kann aber auch als Spanngurt für zusätzliches Gepäck genutzt werden. Insgesamt sechs Varianten zeigt Vaude auf seiner Homepage. Das Ganze wirft anfangs viele Fragen auf, aber so richtig falsch machen kann man nichts. Beim Test hat der Schultergurt am Fahrrad genervt. Wir haben ihn abgemacht. Die Pannier Drybag ist dünn und mit 786 Gramm sehr leicht. Sie ist ausschließlich in Anthrazit/Schwarz und den Größen 15 (vorn) und 20 Liter (hinten) lieferbar. Topeak hat ein eigenes Befestigungssystem entwickelt, das einfach zu handhaben ist (reingreifen, hochheben, löst sich), aber nicht so flexibel wie die Systeme der Konkurrenz. Lediglich der untere Sicherungsarm lässt sich verstellen, oben muss man eine passende Stelle am Gepäckträger finden. Das führt dazu, dass ein ungewolltes Verrutschen der Tasche während der Fahrt über den unteren Fixierarm unterbunden werden muss. Weil der Fixierarm einfach und ohne Werkzeug verstellbar ist, kann man das machen, aber die Verstellbarkeit ist bei der Konkurrenz deutlich besser. Adapter für dünne Gepäckträgerstreben liegen ebenso wie ein Tragegurt bei, mit dem man die Tasche ins Hotel oder den Supermarkt schleppen kann. In der Praxis ist die Topeak-Tasche unkompliziert: Vollpacken, aufrollen, Schnallen schließen. So soll es sein. Die Testdusche überstand ihr Inhalt trocken. Die in Taiwan gefertigte Pannier Drybag wirkt robust, doch das Material ist dünner als bei Ortlieb, Vaude und Co. Eine verlängerte Garantie oder Gewährleistung, wie sie Ortlieb und Vaude bieten, gibt es nicht. Sam heißt die 19-Liter-Tasche von Feuerwear, einem Kölner Anbieter, der ausgediente Feuerwehrschläuche zu allen möglichen Taschen und Accessoires umarbeitet. Robust und einzigartig, denn jedes Stück Schlauch gibt es mit den jeweiligen Aufdrucken so nur einmal. Allerdings ist nur die Front von Sam aus dem kräftigen Schlauchgewebe, der Rest der Tasche ist ein ebenfalls stabiles, aber neuwertiges schwarzes Gewebe. Feuerwear nutzt das bekannte Klickfix-System von Rixen & Kaul. Der Vorteil im Vergleich zu den anderen Halterungen: Es werden keine Distanzstücke für dünnere Gepäckträgerstreben benötigt. Die Tasche kann also jederzeit von einem auf ein anderes Fahrrad wechseln. Die Breite der oberen Halter und die Position des unteren Stabilisators lässt sich zudem schnell ohne Werkzeug einstellen. Die Sam hat innen ein Laptopfach, das auf Reisen auch andere Accessoires aufnehmen kann. Allerdings: Die Gegenschrauben des unteren Haltearms drücken dagegen. Ohne weitere Dämpfung könnte ein dort eingeschobenes Gerät Schaden nehmen. Das machen andere besser. An der Außenseite gibt es eine mit wasserdichtem Reißverschluss gesicherte Außentasche, die jedoch nur flache Gepäckstücke aufnimmt und das Gesamtvolumen nicht erweitert. Eine kleine Tasche an der Seite enthält eine Regenhülle, die den schicken Schlauch vor Verschmutzung schützen soll. Tatsächlich ist die Feuerwear-Tasche nicht vollkommen wasserdicht, da nur der alte Schlauch dichthält, das neuwertige Material jedoch nach einiger Zeit Wasser durchlässt. Das volle Volumen kann man nur nutzen, wenn man auf den Rollverschluss verzichtet. Das ist möglich, weil es einen Reißverschluss gibt, mit dem sich die Tasche ebenfalls schließen lässt. Hier geht es zur Website von Feuerwear  Die meisten Deutschen kennen Brooks wegen der Ledersättel, die die Briten seit Ende des 19. Jahrhunderts fertigen. Gepäckträgertaschen aus echtem Leder gibt es bei Brooks jedoch nicht mehr, dafür aber die optisch ansprechende Taschenserie "Scape", die auch Sattelstützentaschen und Ober- sowie Unterrohrtaschen umfasst. Die getestete Scape-Gepäckträgertasche besteht aus einem wasserdicht beschichteten Polyester/Polyamid-Gewebe, das recht dünn und nur 760 Gramm leicht ist. Das Design ist "very british", von der leicht militärisch angehauchten Farbe "Mud Green" über die auf das Nötigste reduzierten Applikationen bis zu den Metallschnallen. Das Befestigungssystem besteht ebenfalls teils aus Aluminium, kommt aber von den Klickfix-Machern Rixen & Kaul. Im Unterschied zum bekannten Kunststoffsystem muss man es einmalig mit einem Kreuzschlitzschraubendreher anpassen und fixieren. Danach arbeitet es problemlos. Das Fixieren der aufgerollten Taschen erfolgt über die Aluminiumhaken, die anschließend festgezogen werden. Das wirkt zunächst weniger vertrauenswürdig als die Kunststoff-Steckverbindungen der Konkurrenz. Im Test löst sich allerdings auch auf Singletrails nichts. Negativ fiel auf, dass ein Tragegurt fehlt, obwohl Ösen für dessen Befestigung vorhanden sind. Brook verlangt für den Gurt 20 Euro Aufpreis. Die Klickfix-Halterung ist mit kräftigen Muttern innen gesichert, die an empfindlichen Gepäckstücken scheuern könnten. Je nach Enge der "Rollung" passen 18 bis 22 Liter in die Tasche. Für einen Vorderradgepäckträger gibt es eine kleinere Version mit 10 bis 13 Litern Fassungsvermögen. Die ReCycle Pro produziert Vaude komplett aus recycelten Materialien. Ihre Hartschalenplatte auf der Rückseite entspricht funktional der Platte der oben beschriebenen Aqua Backs Plus. Auch das Haltesystem QMR 2 ist dasselbe. Daher ist die Vaude-Tasche ebenso flexibel und leicht am Gepäckträger montierbar und mit einem optionalen Vorhängeschloss fixierbar wie die Aqua Backs. Auch die ReCycle Pro wird laut Hersteller klimaneutral in Deutschland hergestellt. Im Inneren der 22-Liter-Tasche gibt es ein Laptopfach und ein kleineres Fach im Deckel. Die Tasche ist nämlich keine echte Rolltasche. Vielmehr wird der vordere Rand nach innen gerollt und hintere Rand als Deckel darübergelegt. Geschlossen wird sie mit einem einzelnen Gurt. Die Vaude selbst ist zwar wasserdicht, allerdings ist der Klappdeckelmechanismus anfällig gegen Spritzwasser von der Seite. Mit einem Gewicht von 840 Gramm ist sie leicht. Über welche Produkte wir im Tests-Ressort berichten und welche wir testen oder nicht, entscheiden wir selbst. Für keinen der Testberichte bekommen wir Geld oder andere Gegenleistungen von den Herstellern. Es kann aus verschiedenen Gründen vorkommen, dass wir über Produkte nicht berichten, obwohl uns entsprechende Testprodukte vorliegen. Testgeräte und Rezensionsexemplare von Spielen werden uns in der Regel kostenlos für einen bestimmten Zeitraum vom Hersteller zur Verfügung gestellt, zum Teil auch vor der offiziellen Veröffentlichung. So können unsere Testberichte rechtzeitig oder zeitnah zur Veröffentlichung des Produkts erscheinen. Vorabversionen oder Geräte aus Vorserienproduktionen testen wir nur in Sonderfällen. In der Regel warten wir ab, bis wir Testgeräte oder Spielversionen bekommen können, die mit den Verkaufsversionen identisch sind. Wenn sie bereits im Handel oder online verfügbar sind, kaufen wir in einigen Fällen auf eigene Kosten Testgeräte. In der Regel werden Testgeräte nach dem Ende des Tests an die Hersteller zurückgeschickt. Die Ausnahme sind Rezensionsexemplare von Spielen und langfristige Leihgaben: So haben wir zum Beispiel Spielekonsolen und Smartphones in der Redaktion, die wir über längere Zeit nutzen dürfen, bevor sie zurückgegeben werden. So können wir beispielsweise über Softwareupdates, neues Zubehör und neue Spiele berichten oder Langzeiturteile fällen. Oft werden solche Produkte und Rezensionsexemplare zum Beispiel am Ende eines Jahres gesammelt und im Rahmen eines firmeninternen Flohmarktes verkauft, wobei die Erlöse für gemeinnützige Zwecke gespendet werden. Teilweise werden Rezensionsexemplare auch direkt an gemeinnützige Einrichtungen gespendet. In Artikeln des Tests-Ressorts finden sich sogenannte Affiliate-Anzeigen, die Links zu Onlineshops enthalten. Besucht ein Nutzer über einen solchen Link einen dieser Shops und kauft dort ein, wird DER SPIEGEL, aber nie der Autor individuell, in Form einer Provision an den Umsätzen beteiligt. 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