Datum26.07.2025 07:37
Quellewww.spiegel.de
TLDRIm Test wurden vier Terrassenreiniger von Einhell, Kärcher, Gardena und Gloria evaluiert. Der Kärcher PCL 6 und die Gardena AquaBrush Patio schnitten am besten ab und überzeugen durch Benutzerfreundlichkeit und effektive Reinigung. Der Einhell Picobella 18/215 zeigt gute Leistung, hat aber etwas Probleme mit Vibrationen. Gloria Multibrush Speedcontrol Plus erfordert viel Kraft und hat keinen Schlauchanschluss. Alle Geräte variieren in Handhabung, Reinigungsleistung und Aufsatzoptionen, wobei einige Modelle auch für unterschiedliche Oberflächen geeignet sind.
InhaltEgal ob aus Holz oder Steinplatten: Irgendwann ist jede Terrasse verschmutzt. Geräte mit Elektrobürsten sollen den Dreck und Flecken bequem beseitigen. Im Test kamen ein paar davon allerdings übermäßig in Schwingungen. Wer die Steinplatten auf der Terrasse sauber bekommen will, muss bürsten. Oder den dunklen Belag aus Sand, Dreck, Moos und Unkraut mit einem Hochdruckreiniger aus den Fugen bringen. Spezielle Terrassenreiniger versprechen jedoch, dass man die Platten mit rotierenden Bürsten richtig putzen kann – und zwar bequem im Stehen. Dieser Text enthält mit dem Hinweis "Anzeige" gekennzeichnete Affiliate-Links, über die der Verlag, aber nie der Autor individuell, bei Verkäufen eine geringe Provision vom Händler erhält. Der Aufbau der Geräte ist immer ähnlich, alle basieren auf einem Bürstenkopf, der an einem Stiel angebracht ist. Manche haben einen Anschluss für einen Gartenschlauch oder lassen sich mit anderen Aufsätzen für weitere Aufgaben umrüsten. So sollen sie dann etwa Fassaden reinigen, den Rasen belüften oder Unkraut entfernen. In unserem Test mussten die Geräte die Betonsteinplatten auf einer Terrasse in Hamburg bürsten. Wir haben vier Terrassenreiniger für unterschiedliche Bedürfnisse getestet. Diese Terassenreiniger haben wir getestet: Im Test überzeugen der Kärcher PCL 6 und die Gardena AquaBrush Patio. Beide sind einfach zu bedienen und wirken gut durchdacht. Der Kärcher PCL 6 punktet mit einer besonders unkomplizierten Anwendung, die Gardena AquaBrush Patio lässt sich vielseitig einsetzen. In beiden Fällen handelt es sich um Geräte, mit denen die Reinigung der Terrasse angenehm leicht wird. Der Einhell Picobella 18/215 glitt in unserem Test leicht über die Steinplatten. Auf der höchsten der sechs Leistungsstufen hüpfte das Gerät gelegentlich zur Seite, ließ sich aber gut kontrollieren. Während unseres Tests war die maximale Leistungsstufe notwendig, um hartnäckige Flecken zu entfernen. Einen Pluspunkt verdient der Spritzschutz aus Gummilappen vor und hinter der Bürste. Mit dem Einhell wird die Terrasse nass geschrubbt. An den Bürstenkopf schließt man einen Gartenschlauch an, mit einem Ventil reguliert man die Wassermenge. Das Wasser strömt aus einer Düse ins Bürstengehäuse. Das ist insgesamt praktisch, nur die Position des Ventils so weit unten stört. Besser aufgehoben wäre es oben am Griff bei den anderen Bedienelementen. Im Vergleich zur ansonsten soliden Bauweise wirkt der Ventilhebel aus Kunststoff billig. Am Griff befinden sich ein Drehrad zur Leistungssteuerung sowie ein Sicherheitsschalter. An Letzterem lässt sich die Drehrichtung der Bürste ändern. Laut Hersteller arbeitet das Gerät am besten, wenn die Borsten sich nach vorn drehen. Ein großer Unterschied ist aber nicht spürbar. Größtenteils besteht der Einhell-Terrassenreiniger aus Hartplastik, fühlt sich jedoch hochwertig an. Mit einem Gewicht von gut vier Kilogramm ist das Gerät ähnlich schwer wie andere Testmodelle, wirkt aber besonders solide. Das Gerät kommt in einem flachen Karton mit einer Bürste. Diese eignet sich laut Hersteller für glatte, nicht versiegelte Steinoberflächen und wird mit dem Zusatz "Medium" verkauft. Inklusive ist auch eine Seitenbürste für Ecken und Kanten. Für Oberflächen wie Holz muss man die Bürste wechseln. Das geht schnell und ohne Werkzeug. Aber Vorsicht: Die Borsten sind stellenweise scharf. In unserem Paket lagen auch ein Vier-Amperestunden-Akku (Ah) samt Ladegerät, aus Einhells Power-X-Change-System. Achten Sie bei Angeboten immer auf den Hinweis, ob ein Akku enthalten ist oder nicht. Auf seinen zwei Bürstenwalzen rollt der Kärcher leicht über die Steinplatten und lässt sich zwischendurch auch mal abstellen, ohne umzukippen. Die Handhabung ist sehr einfach und erinnert an einen Staubsauger. Der Elektromotor hat nur eine Leistungsstufe und ist nicht besonders laut. Man startet ihn mit einer großen Taste am Griff. Die Leistung wirkte im Test gut gewählt und reichte, um die Terrasse ohne großen Krafteinsatz zu reinigen. Die Konstruktion des PCL 6 macht es aber schwer, zusätzlichen Druck auf die Bürsten auszuüben. Bei hartnäckigen Flecken muss man deshalb die Wassermenge erhöhen. Weil ein Spritzschutz fehlt, spritzt dann allerdings rund um die Bürsten reichlich Wasser raus. Der Anschluss für den Gartenschlauch liegt oben am Griff. Die Wassermenge lässt sich über einen gelben Kunststoffhebel am Griff einstellen. Die Düsen haben eine maximale Leistung von 180 Litern pro Stunde. Laut Kärcher ist der Wasserverbrauch damit geringer, als wenn man die Terrasse mit einem Hochdruckreiniger säubert. Wer nicht Steinplatten, sondern eine Holzterrasse reinigen will, kann die Bürstenwalzen werkzeuglos wechseln. Generell ist der Kärcher einfach zu bedienen und leicht zu montieren. Dafür steckt man die vormontierten Teile zusammen und klinkt das Stromkabel sowie einen dünnen Wasserschlauch in die dafür vorgesehene Führung an der Verbindungsstange. Der Kärcher besteht weitgehend aus Hartplastik. Der Griff ist nicht höhenverstellbar, die Verbindungsstange kann aber weit geneigt werden, sodass jede und jeder eine passende Arbeitsposition finden sollte. Ein Verlängerungskabel für den Netzstecker am Griff ist nicht im Paket enthalten. Während der Gardena AquaBrush Patio meist gleichmäßig über die Terrasse gleitet, sind bei hohen Drehzahlen deutliche Vibrationen spürbar. Der mitgelieferte Bürstenkopf entfernt auch hartnäckige Verschmutzungen gut von Steinplatten, der kompakte Bürstenkopf kommt auch an enge Bereiche heran. Trotz vier Kilogramm Leergewicht, also ohne Akku, fühlt sich der Reiniger überraschend leicht an. Der Gartenschlauch wird oben am Griff angeschlossen. Seitlich am Griff befindet sich ein Drehregler, mit dem man die Wassermenge einstellt, die vor dem Bürstenkopf breit und gleichmäßig verteilt wird. Die Reinigungsleistung ist gut, aber Griff und Regler wirken wacklig. Das Testgerät wurde mit einem 2,5-Ah-Akku samt Ladegerät geliefert. Gardena legt außerdem eine Gummikappe als Spritzschutz für den Akku bei. Das ist praktisch, doch das klebrige Material zieht Schmutz an. Wer Akkugeräte von Gardena, Bosch oder anderen Herstellern der sogenannten Power for All-Allianz besitzt, kann auch deren Akkus verwenden. Am Griff zeigen vier Leuchtdioden den Ladezustand des Akkus an. Wichtig: Bei Angeboten sollte man prüfen, was mitgeliefert wird. Gardena bietet als Zubehör diverse Bürstenaufsätze an, darunter eine rotierende Tellerbürste, mit der sich Wände und Zäune reinigen lassen. Die bebilderte Anleitung ist etwas unübersichtlich, aber der Aufbau erklärt sich fast von selbst. Der Bürstenaufsatz aus Hartplastik wird zusammen mit einem Kunststoffgriff auf ein leichtes Metallrohr aufgesteckt, verschraubt und schon steht das Gerät einsatzbereit auf der Terrasse. Der Gloria Multibrush Speedcontrol Plus hat als einziger Terrassenreiniger in unserem Test keinen Anschluss für einen Gartenschlauch. Man reinigt also trocken oder muss das Wasser selbst auf die Terrasse spritzen. Wir testen auf der Steinterrasse zunächst mit einer weichen Bürste und ohne Wasser. Groben Schmutz entfernt der Gloria mit dieser Kombination gut, aber eingetrocknete Flecken bleiben. Mit der "Pro"-Bürste ändert sich das: Der Stahldraht schleift die oberste dunkle Schicht förmlich vom Stein ab. Die Oberfläche wird dabei sichtbar heller, allerdings kann die harte Bürste auf geschliffenen oder versiegelten Natursteinplatten Kratzer verursachen. Sie ist also nicht für jede Oberfläche geeignet. Mit etwas Wasser auf der Fläche geht die Arbeit leichter. Die weichere Mediumbürste erledigt den Job dann fast genauso gut wie die Pro-Bürste, ist aber deutlich schonender für den Stein. Das endgültige Ergebnis zeigt sich ohnehin erst nach ein paar Tagen, wenn die geschrubbten Platten ihren Glanz zurückgewinnen. Die Multibrush Speedcontrol Plus ist kraftvoll, aber auch herausfordernd: Auf der höchsten Stufe vibriert ihre Bürste stark und man muss ordentlich gegenhalten. Das kostet Kraft. Immerhin lässt sich das Gerät dabei komfortabel mit zwei Händen führen. Die Leistung kann in sechs Stufen variiert werden. Das Reinigungsergebnis sowie die Auswahl an mitgelieferten Aufsätzen überzeugen, aber ein Anschluss für einen Gartenschlauch wäre wünschenswert. Das Testgerät wurde mit drei Aufsätzen für unterschiedliche Anwendungen geliefert, einer weichen Bürste für Steinplatten, der harten "Pro"-Bürste sowie einer Fugenbürste mit Nylonborsten. Im Zubehörangebot des Herstellers findet man etwa Aufsätze zum Reinigen von Holzterrassen und zum Rasenlüften. Über welche Produkte wir im Tests-Ressort berichten und welche wir testen oder nicht, entscheiden wir selbst. Für keinen der Testberichte bekommen wir Geld oder andere Gegenleistungen von den Herstellern. Es kann aus verschiedenen Gründen vorkommen, dass wir über Produkte nicht berichten, obwohl uns entsprechende Testprodukte vorliegen. Testgeräte und Rezensionsexemplare von Spielen werden uns in der Regel kostenlos für einen bestimmten Zeitraum vom Hersteller zur Verfügung gestellt, zum Teil auch vor der offiziellen Veröffentlichung. So können unsere Testberichte rechtzeitig oder zeitnah zur Veröffentlichung des Produkts erscheinen. Vorabversionen oder Geräte aus Vorserienproduktionen testen wir nur in Sonderfällen. In der Regel warten wir ab, bis wir Testgeräte oder Spielversionen bekommen können, die mit den Verkaufsversionen identisch sind. Wenn sie bereits im Handel oder online verfügbar sind, kaufen wir in einigen Fällen auf eigene Kosten Testgeräte. In der Regel werden Testgeräte nach dem Ende des Tests an die Hersteller zurückgeschickt. Die Ausnahme sind Rezensionsexemplare von Spielen und langfristige Leihgaben: So haben wir zum Beispiel Spielekonsolen und Smartphones in der Redaktion, die wir über längere Zeit nutzen dürfen, bevor sie zurückgegeben werden. So können wir beispielsweise über Softwareupdates, neues Zubehör und neue Spiele berichten oder Langzeiturteile fällen. Oft werden solche Produkte und Rezensionsexemplare zum Beispiel am Ende eines Jahres gesammelt und im Rahmen eines firmeninternen Flohmarktes verkauft, wobei die Erlöse für gemeinnützige Zwecke gespendet werden. Teilweise werden Rezensionsexemplare auch direkt an gemeinnützige Einrichtungen gespendet. In Artikeln des Tests-Ressorts finden sich sogenannte Affiliate-Anzeigen, die Links zu Onlineshops enthalten. Besucht ein Nutzer über einen solchen Link einen dieser Shops und kauft dort ein, wird DER SPIEGEL, aber nie der Autor individuell, in Form einer Provision an den Umsätzen beteiligt. Die Anzeigen tauchen in Artikeln unabhängig davon auf, ob ein Produkttest positiv oder negativ ausfällt. Eine ausführliche Erklärung zu Affiliate-Links finden Sie, wenn Sie auf diesen Link klicken. Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Textes wurde der Kärcher PCL 6 falsch bezeichnet. Zudem hieß es, er sei der Einzige im Test mit Kabel statt Akku und die "Pro"-Bürste habe goldfarbene Nylonborsten. Das ist falsch. Es ist eine Stahldrahtbürste und auch das Gloria-Gerät benötigt ein Stromkabel. Wir haben die Fehler korrigiert.