Datum16.10.2025 08:35
Quellewww.spiegel.de
TLDREin Junggesellenabschied in einer Berghütte bei Oberstdorf führte zu einem nächtlichen Einsatz der Bergwacht. Die Einsatzkräfte mussten einen stark alkoholisierten Mann mit einer Kopfplatzwunde versorgen und befanden sich sechs Stunden im Einsatz, da ein Hubschrauber wegen Nebels nicht starten konnte. Der Bewusstlose wurde abtransportiert, während ein weiterer Partygast betrunken und unkooperativ war, aber schließlich überzeugt wurde, ins Tal zu fahren. In der Klinik wurde ein hoher Promillewert festgestellt.
InhaltBei Oberstdorf ist ein Junggesellenabschied in einer Hütte auf rund 1800 Meter Höhe aus den Fugen geraten. Die Folge: eine schlaflose Nacht für fünf Einsatzkräfte. Ein enthemmter Junggesellenabschied auf einer Berghütte bei Oberstdorf im Allgäu hat zu einem aufwendigen nächtlichen Einsatz der Bergwacht geführt. Die Retter wurden eigenen Angaben auf Facebook zufolge kurz vor Mitternacht zur Versorgung einer stark alkoholisierten Person mit einer Kopfplatzwunde gerufen. Zudem war demnach ein zweiter Partygast ebenfalls stark betrunken und unkooperativ. Weil ein Helikopter-Flug nicht möglich gewesen sei, habe ein sechsstündiger Einsatz begonnen, an dem drei Mitglieder der Bergwacht – darunter ein Notarzt – und zwei Polizisten beteiligt waren. Zwar können die Oberstdorfer Bergretter grundsätzlich auf einen nachtflugtauglichen Hubschrauber zurückgreifen. Doch der habe bei dem Einsatz am vergangenen Samstag wegen Nebels nicht starten können, hieß es. Deshalb griffen die Einsatzkräfte den Angaben zufolge auf eine Materialseilbahn zurück. An der auf 1804 Meter Höhe liegenden Hütte angekommen, stellte sich laut Bergwacht heraus: "Junggesellenabschied, nahezu alle Gäste stark alkoholisiert, aggressive Person bereits bewusstlos." Der Bewusstlose wurde laut Bergrettern versorgt und per Bahn abtransportiert. Dabei erbrach er sich den Angaben zufolge stark, was eine aufwendige Reinigung von Bahn und Bergesack notwendig machte. "In der Klinik gegen 4 Uhr wurde immer noch ein beeindruckend hoher Promillewert gemessen", schilderte die Bergwacht. Der zweite betroffene Mensch wollte demnach weiterfeiern, wurde aber überzeugt, mit ins Tal zu fahren.