Dörrautomaten im Test: So gelingen Bananenchips und Müsliriegel

Datum21.09.2025 07:20

Quellewww.spiegel.de

TLDRDer Artikel beschreibt den Test von Dörrautomaten, die das Dörren von Lebensmitteln automatisieren. Diese Geräte ermöglichen eine schonende Trocknung, die den Geschmack intensiviert und Nährstoffe erhält. Im Test wurden verschiedene Modelle verglichen: Der Stöckli Dörrex überzeugte mit gleichmäßiger Trocknung und Qualität bei Tomaten und Fleischerzeugnissen. Der Gastroback bot vielfältiges Zubehör und gute Benutzerfreundlichkeit, während der Graef solide Leistung zeigte, jedoch in der Handhabung eingeschränkt war. Die Geräte sind eine praktische Anschaffung für regelmäßiges Dörren.

InhaltSanft getrocknete Lebensmittel sind aromatisch, haltbar und gesund. Unser Autor hat Geräte getestet, die den Vorgang automatisieren. Das Ergebnis: massig Bananenchips, getrocknete Tomaten und Müsliriegel. Dörren ist eine der ältesten Konservierungsmethoden für pflanzliche und tierische Lebensmittel. Langsames Trocknen ermöglicht es, Obst, Gemüse, Kräuter und sogar Fleisch und Fisch dauerhaft ungekühlt haltbar zu machen. Durch sanfte Trocknung verliert das Dörrgut nur wenige Vitalstoffe, in den meisten Fällen intensiviert sich auch der Geschmack. Im Haushalt funktioniert Dörren bei niedriger Temperatur und leicht geöffneter Tür auch mit einem Backofen. Sobald aber häufiger als ein- oder zweimal im Jahr Lebensmittel getrocknet werden sollen, lohnt sich die Anschaffung eines elektrischen Dörrautomaten. An diesen Geräten kann man die Dörrtemperatur einigermaßen exakt einstellen: Kräuter brauchen nur 30 bis 40 Grad, Gemüse 50 bis 60 Grad, Obst und Fleisch meist 60 bis 70 Grad. Die Dauer des Dörrvorgangs lässt sich bei den Automaten ebenfalls voreinstellen. Je nach Größe, Dicke und Wassergehalt dauert das Trocknen sechs bis 24 Stunden. Dieser Text enthält mit dem Hinweis "Anzeige" gekennzeichnete Affiliate-Links, über die der Verlag, aber nie der Autor individuell, bei Verkäufen eine geringe Provision vom Händler erhält. Sachgemäß getrocknet und gelagert, hält Dörrfleisch etwa drei Monate. Obst schafft etwa ein halbes Jahr, Gemüse bis zu zwölf Monate und Kräuter können sogar bis zu zwei Jahre haltbar gemacht werden. Unerwünschte Bakterien vermehren sich wegen der geringen Restfeuchtigkeit kaum, Schimmelbefall kann es aber geben. Deswegen sollte man vor und nach dem Dörren auf Hygiene achten. Technisch ist ein Dörrautomat ein eher primitives Küchengerät. Es muss nur warme Luft in einer bestimmten Temperatur gleichmäßig um das Dörrgut blasen. Dafür gibt es zwei unterschiedliche Gerätetypen: In Privathaushalten werden meist vertikale Dörrer eingesetzt, bei denen Heizung und Ventilator im Sockel untergebracht sind und die Luft durch mehrere darüber gestapelte Dörrgitter geblasen wird. Bei den wenigen Vertikal-Automaten steckt der Motor im Deckel, aber das macht die Konstruktion ziemlich wackelig. Der zweite Grund, warum sich diese Idee nicht durchgesetzt hat: Warme Luft zieht nach oben und nicht nach unten. Bei Viel-Dörrern und im Gastronomiebereich sieht man häufig schrankartige Geräte mit bis zu zwölf einschiebbaren Dörr-Schubladen. Die Luft wird von hinten horizontal nach vorn geblasen. In Restaurantküchen steht meist ein Profi-Dörrer der Marke Excalibur, der etwa 500 Euro kostet. Alltagstaugliche Geräte dieser Bauart gibt es ab etwa 100 Euro, solide Vertikal-Dörrer ab etwa 80 Euro. Wir haben zwei Horizontalgeräte deutscher Hersteller getestet und einen vertikalen Automaten aus der Schweiz – alle drei solide und empfehlenswerte Trockner in den von uns ausprobierten Disziplinen: Tomaten, Äpfel, Bananen, Heidelbeeren, Karotten, Kräuter, Curry-Chicken-Jerky, Müsliriegel und Gemüse-Würzpulver. Alle drei Geräte trocknen die meisten dörrbaren Lebensmittel zuverlässig und gleichmäßig. Von den beiden Schubladensystemen hat der Gastroback auch wegen seiner einfachen Bedienung die Nase minimal vorn. Am besten und schnellsten arbeitete der Schweizer Klassiker Stöckli Dörrex. Nur mit diesem Stapelsystem ließen sich Beeren komplett durchtrocknen und richtig knusprige Obst- und Gemüsechips herstellen. Diese Dörrautomaten haben wir getestet: Der Graef ist ein typischer Vertreter der Schubladen-Dörrautomaten nach dem Vorbild des Profigerätes von Excalibur: Der DA 506 hat sechs Gitterschubladen und bietet 0,65 Quadratmeter Dörrfläche. Er ragt 22 Zentimeter in die Höhe und beansprucht 22 × 47,5 Zentimeter Platz auf der Anrichte. Das Gerät macht einen gut verarbeiteten Eindruck: Die Glastür schließt gut und die Dörrschubladen lassen sich einfach handhaben. Die Reinigung ist einfach, man muss das Gerät nur auswischen. Die Außenseite wird auch bei Dauerbetrieb nicht so heiß, dass man sich verbrennen könnte – wie bei allen Dörrautomaten in unserem Test. Weniger gut gefallen hat uns am Graef-Gerät die hakelige und unbequeme Bedienung. Die Einstelltasten und die Anzeige sind auf der Oberseite hinten verbaut. Das führt zu Verrenkungen, auch wenn das Gerät auf der Arbeitsfläche steht. Der zwischen Hamburg und Palma de Mallorca pendelnde Food-Journalist Peter Wagner kocht länger, als er für Geld schreibt: Seit seinem 16. Lebensjahr ist das Schnippeln, Simmern und Sautieren sein liebstes Hobby. Als furchtloser Esser mag der ehemalige Musikkritiker im Grunde alles, solange es mit Liebe und Verstand aus frischen Zutaten gekocht wird. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich auch hauptberuflich mit Kochen, Essen, Reisen und Genießen und hat längst den Gegenwert eines Mittelklassewagens in der Gastronomie verzecht. Peter Wagner veröffentlicht Ernährungssachbücher und Kochbücher, schrieb die samstägliche Küchenkolumne "Hobbykoch" und ist Gründer und Herausgeber des Männerkochmagazins www.kochmonster.de  . Aktuell ist sein Buch "MALLORCA – Essen, Trinken, Erleben " im Handel – ein Genuss-Reiseführer für die beliebte Urlaubsinsel. Temperatur und Zeit sind zudem nicht stufenlos einstellbar. Die entsprechenden Tasten lassen sich zum zügigen Verstellen auch nicht durchgehend gedrückt halten – das geht nur schrittweise. Das Ende der Dörrzeit wird zwar nicht mit einem Signalton verkündet, aber immerhin kann man bis zu 40 Stunden Laufzeit einstellen. Die Temperatur lässt sich in Ein-Grad-Schritten von 30 bis 70 Grad exakt einstellen. Sie wird im gesamten Innenraum recht gleichmäßig geregelt, insofern wir das mit einem Infrarotthermometer nachmessen konnten. Wir haben nur Temperaturunterschiede von ein bis zwei Grad zwischen den jeweiligen Fächern festgestellt. Was die Dörrleistung betrifft, haben wir im Vergleich zum Schubladengerät von Gastroback keine Vorteile erkennen können – aber auch keine Nachteile. Die Tabellen zur Dörrzeit in der Bedienungsanleitung passen zur tatsächlichen Leistung des Geräts. Der Graef-Dörrautomat produzierte die besten und knusprigsten Bananenchips der drei Testkandidaten. Elastische Apfelchips, Karotten, Kräuter, Müsliriegel und Würzpulver dörrte der Graef problemlos und gleichmäßig. Die Heidelbeeren wurden dagegen auch nach über zwölf Stunden Dörrzeit nicht komplett trocken und auch das Jerky blieb im Vergleich zu den Mitbewerbern etwas zu zäh. Die Tomaten dehydrierte der Graef aber nur von 150 auf 59 Gramm und damit am schlechtesten von den drei Testkandidaten. Alle Geräte liefen dabei sieben Stunden lang bei 70 Grad. Das Ergebnis reicht noch, um die getrockneten Tomaten in Öl zu marinieren. Zur Konservierung als Trockentomaten war das Endprodukt aber etwas zu feucht, man hätte noch eine gute Stunde länger dörren müssen. Tipp: Bei Tomaten mit hoher Eigenfeuchte ist es ratsam, eine Silikonmatte oder passend zugeschnittenes Backpapier unterzulegen. Das ist für die Trocknung kein Problem, weil die Luft von hinten kommt und die Zirkulation nicht von Matten oder Backpapier behindert wird. Der Automat von Graef wird mit mehreren Gittern aus Kunststoff und engmaschigem Metall ausgeliefert. Silikonmatten und Dörrformen für Müsliriegel sind als Zubehör erhältlich. In der Bedienungsanleitung werden zwar keine Rezepte mitgeliefert, sehr wohl aber wichtige Tipps zu den Vorbereitungsschritten vieler Lebensmittel, von Aubergine bis Zucchini. Zum heiklen Thema Dörrfisch gibt es bei Graef, wie auch bei Dörrex, keine Angaben. Für Noch-Mehr-Dörrer gibt es den Graef auch als DA 508 mit acht Gitterschubladen sowie den DA510 mit zehn Schubladen. Unter den Stapelsystemen genießt das Gerät des Schweizer Herstellers Stöckli seit vielen Jahren einen hervorragenden Ruf. Es ist mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 189 Euro zwar am oberen Rand dieser Automatenklasse, überzeugte dafür aber auch in all unseren Testdisziplinen. Der Stöckli Dörrex ist ein einfach zu bedienender und äußerst effizienter Dörrer. Werksseitig kommt der Klassiker unter den Dörrautomaten mit drei 32 Zentimeter großen Darren aus stabilem Kunststoff, deren Metallgitter auffällig engmaschig sind. In der Basisversion stehen insgesamt knapp 0,5 Quadratmeter Dörrfläche zur Verfügung. Das Gerät kann mit weiteren Etagensieben erweitert werden. Spätestens dann aber sollte es nicht mehr unter einem Küchenunterschrank stehen: Bei Höchstleistung bläst der Apparat 70 Grad heiße Luft nach oben. Man kann die bloße Hand nicht allzu lange über die Öffnung halten. Trotz der offenen und leichten Konstruktion bietet der Dörrex eine halbwegs gleichmäßige Temperaturverteilung. Bei einer Temperatureinstellung auf 60 Grad konnten wir am unteren Korb 62 Grad und am oberen 58 Grad messen. Die Bedienung könnte nicht einfacher sein: Gitter bestücken, stapeln, Deckel drauf, Temperatur zwischen 20 und 70 Grad wählen und Dörrzeit einstellen bis maximal zwölf Stunden – los geht’s. Etwas weniger benutzerfreundlich ist allerdings eine Eigenart des Dörrex: An den engmaschigen, dünnen Gitterdrähten neigen einige Lebensmittel zum Festkleben. Nach etwa einer halben Stunde muss man deshalb etwa Bananenscheiben, geviertelte Cocktailtomaten und Apfelchips kurz vom Gitter ziehen oder mit einem Spatel anheben. Dann ist das Dörrgut trocken genug, um nicht mehr festzukleben. Unsere Bananenchips wurden zwar schön hart und knusprig, aber beim ersten Versuch ohne zwischenzeitliches Anheben des Dörrgutes mussten wir das Gitter hinterher erst einweichen, um die hartnäckig anhaftenden Fruchtreste mit einer Spülbürste entfernen zu können. Grundsätzlich dürfen die Gitterböden in die Spülmaschine, könnten aber für manche Modelle zu groß sein. Abhilfe kann hier eine als Zubehör erhältliche Silikonmatte schaffen, die aber nur in der obersten der drei Etagen nützlich ist. Sonst lässt sie zu wenig heiße Luft nach oben durch. Das ist die Kröte, die man für die ansonsten überlegene vertikale Luftstromführung schlucken muss. Passend zugeschnittenes Backpapier ist eine halbwegs brauchbare und preiswerte Alternative. Wichtig: Seitlich einen Zentimeter Abstand zu den Siebwänden lassen. Der Einsatz von Matten oder Backpapier ist auch beim Trocknen von Kräutern sinnvoll. Sie können am Ende der Dörrzeit, also nach zwei bis vier Stunden bei 40 Grad, durch die Gittermaschen bröseln. Feine Kräutersorten wie Petersilie, Majoran oder Koriander müssen kürzer getrocknet werden, bei Basilikum, Salbei und Rosmarin dauert es länger. Diese Disziplin beherrschen alle drei Geräte ebenso perfekt wie das Dörren von Apfelchips bei vergleichsweise hohen Temperaturen von 60 bis 70 Grad. Bei Apfelchips wie auch bei Zucchini, Birnen und Quitten ist die Dörrdauer von der Dicke der Scheiben abhängig. Die in allen drei Gebrauchsanleitungen angegebenen Dicken von bis zu sechs Millimetern entsprechen den dort ebenfalls aufgelisteten Dörrzeiten von acht bis zwölf Stunden. Deutlich schneller geht es mit dünn gehobelten Scheiben, die in allen drei Geräten nach etwa zwei Stunden so stark getrocknet waren, dass man sie ungekühlt aufbewahren kann. Dickere Scheiben sind sinnvoll, um den typisch saftigen Biss von Dörrobst zu bekommen, wie man ihn von Convenience-Produkten aus dem Supermarkt kennt. Sind aber knusprige Obstchips das Ziel, hat der Dörrex im Vergleich zu den anderen Geräten im Test die Nase vorn. Nach drei Stunden konnten wir nach Herzenslust knuspern. Wie bei allen Dörrprojekten mit Komplettbestückung auf allen drei Gittern wird das Ergebnis gleichmäßiger, wenn man die Etagen gelegentlich durchtauscht. Eindeutig vorn in unserem Test ist der Stöckli beim Tomatentest. Kleine halbierte Kirschtomaten dörrte er in drei Stunden von 150 auf nur noch 14 Gramm herunter. Das ist zum Rehydrieren deutlich zu trocken, aber Voraussetzung für die Weiterverarbeitung zu hocharomatischem Tomatenpulver. Beim getrockneten Fleisch lieferte Stöckli hervorragende, hauchdünne und knusprige Jerky-Scheiben. Da der Dörrex zusätzlich noch als einziger Automat im Testfeld Blaubeeren bei 60 Grad in fünf Stunden absolut trocken bekommt, ist das Gerät unser Favorit im Testfeld. Was ist das? Ein bewährter und hervorragend arbeitender Dörrautomat aus der Klasse der Stapelsysteme. Was kostet das? UVP: 189,90 Euro; Straßenpreis: ca. 155 Euro Der Dörrautomat des deutschen Anbieters Gastroback wird mit der größten Zubehörvielfalt der drei Testkandidaten geliefert: sechs Dörrgitter aus Metall, die sich zu etwa 0,6 Quadratmetern Dörrfläche summieren, dazu ein Gittertablett zum Trocknen von Beeren, Kräutern und Blüten sowie ein Dörrtablett für Fruchtleder oder als Krümellade am Boden. Zu guter Letzt liegt eine Silikonform für 15 Müsliriegel bei, die wir in allen drei Geräten für den Riegeltest verwendet haben. Der Automat nimmt mit 31,5 Zentimeter Höhe und einer Stellfläche von 35 × 45,5 Zentimetern viel Platz ein. Das ist also eher ein Gerät für Intensiv-Dörrer. Die erfreuen sich an der durchdachten Bedienung: Einfach über die Tasten an der Vorderseite oben Temperatur und Zeit eingeben, starten und losdörren. Das Display zeigt die Restzeit an, am Ende ertönt ein Signalton und das Gerät wechselt in den Stand-by-Modus. Einschränkungen: Nach 24 Stunden Dauerbetrieb muss der Gastroback zwei Stunden abkühlen und die Temperatur lässt sich nur in Fünf-Grad-Schritten von 35 bis 75 Grad einstellen. So ist der Dörrer für waghalsige Kochschaffende, die im Dörrer bei 60 oder 70 Grad ihre Steaks sous vide vorgaren wollen, eher ungeeignet, denn das erfordert eine gradgenaue Einstellung. Immerhin schwankt der Gastroback während des Betriebs nur um etwa 1,5 Grad und die Temperaturverteilung im Innenraum ist sehr gleichmäßig, mit Abweichungen von weniger als zwei Grad zum vorgewählten Wert. Der Gastroback macht in fast allen Testdiszplinen eine gute Figur und produzierte auch bei Vollbelegung aller Gitter zuverlässig restweiche Obstchips, halbkrosse Bananenscheiben, rebeltrockene Kräuter, gleichmäßig gedörrte Müsliriegel und korrekte Gemüsechips. Beim Tomatentest landet der Dörrer mit 24 Gramm Trockengewicht von 150 Gramm Feuchtmasse auf dem zweiten Platz und lieferte gut rehydrierbare Tomatenfilets. Nur die Blaubeeren ließen sich nicht komplett dörren. Die beiliegende Anleitung ist schmallippig, wenn es um konkrete Dörrprojekte geht. Gastroback bietet aber immerhin ein sehr gutes und 72 Seiten starkes Rezeptbuch  zum Download an. Darin wird sogar beschrieben, wie man Rohfisch dörrt, der zuvor in aromatischer und keimtötender Lake mariniert wurde. Eine ähnliche Strategie haben wir auch bei unserem Curry-Chicken-Jerky angewendet: Wir haben die zuvor angefrorene Hühnerbrust mit einer Aufschnittmaschine in sehr dünne Scheiben geschnitten und diese über Nacht in einer Currybeize mit reichlich Limettensaft mariniert. So vorbereitet wird das Jerky nach fünf Stunden bei 60 Grad besonders aromatisch und keimsicher. Der Gastroback erledigte auch diese Aufgabe gut, allerdings noch mit etwas Restelastizität. Um die Fleischscheiben so knusprig wie im Dörrex zu bekommen, benötigt der Gastroback mindestens eine Stunde länger. In keinem der Rezeptbücher oder Anleitungen ist die Herstellung von veganem Würzpulver auf der Basis von Trester aus dem Restebehälter eines Gemüseentsafters nachzulesen. Diese wertvollen, ballaststoffreichen und noch leicht restfeuchten Schnetzel etwa von Sellerie, Karotten, Äpfeln, Gurken oder Pastinaken werden meist achtlos weggeworfen. Wir haben sie auf Silikonmatten acht Stunden lang bei 60 Grad gedörrt. Der Gastroback lieferte, wie auch die beiden anderen Testgeräte, komplett durchgetrocknetes Material, das man im Blitzhacker zu einem schmackhaften veganen Würzpulver mahlen kann. Reinigen lässt sich die Gastroback ebenso einfach wie der Graef: kurz mit einem feuchten Tuch auswischen oder, falls zu viele Krümel am Boden liegen, mit einem kleinen Besen auskehren. Die Gitter der beiden Geräte würden ebenso in die Spülmaschine passen wie die Müsliriegel-Silikonformen, allerdings gibt nur Gastroback sein Zubehör dafür frei. Was ist das? Ein durchdachter und einfach bedienbarer Automat auch für den harten Dörralltag. Was kostet das? UVP 189 Euro; Straßenpreis ca. 150 Euro. Über welche Produkte wir im Tests-Ressort berichten und welche wir testen oder nicht, entscheiden wir selbst. Für keinen der Testberichte bekommen wir Geld oder andere Gegenleistungen von den Herstellern. Es kann aus verschiedenen Gründen vorkommen, dass wir über Produkte nicht berichten, obwohl uns entsprechende Testprodukte vorliegen. Testgeräte und Rezensionsexemplare von Spielen werden uns in der Regel kostenlos für einen bestimmten Zeitraum vom Hersteller zur Verfügung gestellt, zum Teil auch vor der offiziellen Veröffentlichung. So können unsere Testberichte rechtzeitig oder zeitnah zur Veröffentlichung des Produkts erscheinen. Vorabversionen oder Geräte aus Vorserienproduktionen testen wir nur in Sonderfällen. In der Regel warten wir ab, bis wir Testgeräte oder Spielversionen bekommen können, die mit den Verkaufsversionen identisch sind. Wenn sie bereits im Handel oder online verfügbar sind, kaufen wir in einigen Fällen auf eigene Kosten Testgeräte. In der Regel werden Testgeräte nach dem Ende des Tests an die Hersteller zurückgeschickt. Die Ausnahme sind Rezensionsexemplare von Spielen und langfristige Leihgaben: So haben wir zum Beispiel Spielekonsolen und Smartphones in der Redaktion, die wir über längere Zeit nutzen dürfen, bevor sie zurückgegeben werden. So können wir beispielsweise über Softwareupdates, neues Zubehör und neue Spiele berichten oder Langzeiturteile fällen. Oft werden solche Produkte und Rezensionsexemplare zum Beispiel am Ende eines Jahres gesammelt und im Rahmen eines firmeninternen Flohmarktes verkauft, wobei die Erlöse für gemeinnützige Zwecke gespendet werden. Teilweise werden Rezensionsexemplare auch direkt an gemeinnützige Einrichtungen gespendet. In Artikeln des Tests-Ressorts finden sich sogenannte Affiliate-Anzeigen, die Links zu Onlineshops enthalten. Besucht ein Nutzer über einen solchen Link einen dieser Shops und kauft dort ein, wird DER SPIEGEL, aber nie der Autor individuell, in Form einer Provision an den Umsätzen beteiligt. 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